Nach einer fast zweimonatigen Fußball-Zwangspause wegen der Corona-Krise fordert der Präsident von Lazio Rom eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der italienischen Serie A. Claudio Lotito nennt dafür vor allem finanzielle und psychologische Gründe. "Der Fußball in Italien ist eine große Industrie und garantiert der Staatskasse 1,2 Milliarden Euro an Steuergeldern", sagt Lotito.
Von einem Neustart der Liga würden auch andere Sportarten und das italienische Olympische Komitee profitieren, sagt der Unternehmer dem TV-Sender Rai 3. "Das CONI wird mit 460 Millionen Euro finanziert, der Fußball sorgte für Milliarden an Erträgen."
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Brot und Spiele
Zudem erinnert der Präsident des Tabellenzweiten, der einen Punkt hinter Juventus Turin liegt, auch an die gesellschaftliche Rolle. "Der Fußball hat einen riesigen sozialen Wert, und unsere Geschichte, die Geschichte der Römer, ist durch Brot und Spiele gekennzeichnet." Dieser Aspekt solle berücksichtigt werden, findet er.
Italien wurde von dem Coronavirus schlimm erwischt, das öffentliche Leben ist seit mehreren Wochen weitgehend gelähmt. Auch der Fußball als liebstes Hobby der Italiener wurde komplett gestoppt.
Die 20 Serie-A-Vereine hoffen auf eine Lockerung der Ausgangssperren durch die Regierung Anfang Mai, sodass sie zumindest wieder trainieren können. Einen Plan dafür hat der italienische Verband in der vorigen Woche an die Politik übergeben.