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Ultras in Haft - Milan und Inter geraten unter Druck

Ultras beider Klubs sollen illegale Machenschaften betreiben. Haben die Vereine damit was zu tun?

Ultras in Haft - Milan und Inter geraten unter Druck Foto: © getty

In Italien sorgt derzeit eine Razzia der Polizei für Aufsehen. Laut einem Bericht der "Gazzetta dello Sport" wurden 16 Ultras von Milan und Inter in Untersuchungshaft versetzt. Drei weitere befinden sich in Hausarrest.

Der Vorwurf: Beide Gruppierungen hätten eine Allianz gegründet um illegale Machenschaften zu betreiben (mehr dazu >>>). Vom Klub ist dem Bericht zufolge noch keiner unter Verdacht.

Das könnte sich aber ändern. Demnach gebe es ein "präventives Verfahren" gegen beide Vereine. Diese sollen bestrebt sein, etwaige Verbindungen mit den illegalen Aktivitäten von sich zu weisen.

Inter-Coach telefonierte wohl mit Ultras-Boss

Beide Klubs zeigen sich demnach kooperativ. Inter habe gerade im Fanmanagement ein Problem. Zu viele Fans sollen regelmäßig ohne Tickets ins Stadion kommen. Die Securitys werden von den Ultras regelmäßig bedroht und lassen diese ohne Tickets durch. Ein Versagen in diesem Bereich wird dem Verein vorgeworfen.

Ein weiterer Vorwurf gegenüber Inter laute, dass Tickets oft an Ultras verkauft werden, die diese verteuert am Schwarzmarkt vertreiben. Das betrifft vor allem das Champions-League-Finale 2023. Dort soll der Klub Fans zahlreiche Karten zur Verfügung gestellt haben, die diese missbräuchlich zu einem erhöhten Preis weiterverkauft haben.

Im Zentrum steht ein enthülltes Telefonat von Inter-Coach Simone Inzaghi mit dem inhaftierten Ultra-Anführer Marco Ferdico aus dem Mai 2023. Dort habe dieser zu den 1.000 Karten weitere 200 für das Finale angefordert. 

Dabei habe dieser mit einem Fan-Boykott im Coppa-Finale gedroht. Inzaghi versprach demnach, mit den Inter-Verantwortlichen zu reden. Auf einer Pressekonferenz wollte der Inter-Coach diesen Vorwurf nicht kommentieren.

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