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Zwist zwischen Bologna und Basel um Calafiori-Ablöse

Der Abwehrspieler blühte in Italien auf und soll vor einem Wechsel stehen. Basel winkt eine üppige Transfer-Beteiligung, die Bologna nicht zahlen will.

Zwist zwischen Bologna und Basel um Calafiori-Ablöse Foto: © getty

Er war einer der italienischen Lichtblicke bei der EURO 2024: Bologna-Verteidiger Riccardo Calafiori konnte bei dem Großturnier in Deutschland vollends überzeugen.

Der 22-Jährige leitete unter anderem das Last-Minute-Tor im letzten Gruppenspiel gegen Kroatien (1:1) ein. Im Achtelfinale gegen die Schweiz (0:2) musste er dann jedoch gelbgesperrt zuschauen.

Der Italiener machte in der vergangenen Saison auch beim FC Bologna einen guten Eindruck, absolvierte insgesamt 37 Spiele und schloss die Saison mit den "Rossoblu" auf Tabellenplatz fünf ab.

Mit den starken Auftritten in den vergangenen Monaten hat Calafiori Interesse geweckt. Der Defensivspieler soll sich bereits mit dem FC Arsenal geeinigt haben. Der Wechsel ging wegen eines Zwists zwischen dem FC Bologna und dem FC Basel aber noch nicht durch, wie die "Gazzetta dello Sport" berichtet.

Weiterverkaufsbeteiligung als Zankapfel

Calafiori wechselte im Sommer vergangenen Jahres für kolportierte 4,5 Millionen Euro (inkl. Boni) von Basel nach Bologna. Die Italiener dürften von den "Gunners" nun eine Grundablöse in Höhe von 40 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Prämien bekommen. Der Haken: Basel sicherte sich eine üppige Weiterverkaufsbeteiligung in Höhe von 50 Prozent.

Die 4,5 Millionen Euro, die Bologna bezahlte, müssen von den insgesamt 45 Millionen Euro, die Bologna nun bekommen soll, abgezogen werden. Auf die 40,5 Millionen Euro würde die Weiterverkaufsbeteiligung angewandt werden. Basel würde also rund 20 Millionen Euro für den Calafiori-Wechsel einstreichen.

Diese Summe sollen die Italiener aber nicht abgeben wollen, schließlich hatte man auf Calafiori vertraut und ihn aufgebaut, als es so schien, als würde die Karriere ins Stocken geraten. Der Serie-A-Klub suchte demnach das Gespräch mit den Schweizern, um über die Klausel zu verhandeln. Laut der "Gazzetta dello Sport" gibt es aber seit fünf Tagen keinen Kontakt mehr zwischen den Klubs. Wenig überraschend dürfte der FC Basel auf die vertraglich verankerte Weiterverkaufsbeteiligung pochen.

So wird sich der Transfer wohl noch etwas in die Länge ziehen und Calafiori einstweilen mit Bologna ins Trainingslager fahren.


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