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Die Zukunft in der Juve-Abwehr

"BBC" sind Geschichte. Jetzt kommen Daniele Rugani und Mattia Caldara!

Die Zukunft in der Juve-Abwehr Foto: © getty

Sechs Saisonen lang hat „BBC“ gesendet. Die Botschaft: Liebe Stürmer, hier gibt es kein Durchkommen! Diese sechs Saisonen beendete Juventus jeweils als Meister.

Doch nun ist alles anders. Vor Tormann-Legende Gianluigi Buffon verteidigen seit diesem Sommer nicht mehr Leonardo Bonucci, Andrea Barzagli und Giorgio Chiellini. Bonucci hat sensationellerweise beim AC Milan angeheuert und die Dreierkette, das Herz einer der besten Defensiven der Welt, gesprengt.

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Angst und bange wird deswegen in Turin aber niemandem. Denn die Klub-Verantwortlichen haben vorgebaut, die Defensive der Zukunft steht schon bei Juventus unter Vertrag. Nachdem Großmeister Bonucci weg ist, ist in der neuen Saison ein junger Geselle an der Reihe, seine Meisterprüfung abzulegen.

Länderspiele gegen große Nationen

Dass ihm das gelingt, daran hegt eigentlich niemand ernsthafte Zweifel. Daniele Rugani gilt nämlich als Musterschüler und hat schon Dutzende Talentproben abgegeben.

Vielmehr sogar, hat der 23-Jährige bereits drei Länderspiele für Italien am Buckel. Beim 1:3 gegen Frankreich im vergangenen September durfte er sein Debüt feiern, beim 0:0 gegen Deutschland und beim 2:1 gegen die Niederlande spielte der Innenverteidiger sogar durch.


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Ausgebildet wurde Rugani vom FC Empoli, schon früh wurde Juve auf ihn aufmerksam, holte ihn zunächst in die eigene Jugendabteilung, ließ ihn danach bei den Profis seines Stammklubs wieder Spielpraxis sammeln und sicherte sich 2015 dann endgültig alle Transferrechte.

"Mit dem Verstand eines 30-Jährigen"

Vor zwei Jahren kam der Blondschopf dann endgültig nach Turin. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits im ganzen Land bekannt, hatte er doch beim starken Aufsteiger Empoli in der ersten Serie-A-Saison keine einzige Spielminute verpasst. 2014 wurde er in der Serie B zum Spieler des Jahres gewählt.

Maurizio Sarri, mittlerweile Napoli-Coach, sagte über seinen damaligen Schützling: „Er mag noch jung sein, aber er spielt mit dem Verstand eines 30-Jährigen.“ Auch abseits des Platzes gilt Rugani als überaus reifer, bodenständiger Charakter, der alles seiner Karriere unterordnet. Er habe in den vergangenen vier Jahren gerade mal eine Flasche Cola getrunken, erklärte er einmal.

In Turin gab es vorerst aber kein Vorbeikommen an den drei Haudegen. Nur wenn einer der Platzhirschen geschont wurde, durfte Rugani ran.


„Aber Trainer Massimilliano Allegri hat mich immer motiviert, mein Bestes zu geben, als ich keinen Platz in der Mannschaft gefunden habe. Er hat mir gesagt, dass meine Zeit kommt. Er hat mir meine Fehler aufgezeigt und dafür gesorgt, dass ich in jedem Aspekt wachse“, sagt Rugani.

21 Pflichtspiele (14 Mal in der Startelf) absolvierte der junge Mann 2015/16, in der Saison darauf waren es 20 Pflichtspiele (16 Mal in der Startelf). Was auf den ersten Blick Stagnation bedeutet, ist auf den zweiten aber ein Fortschritt.

Hätte der Innenverteidiger am Ende der Saison nicht wegen Knieproblemen gefehlt, hätte er mehr Spiele bestritten. Und jene Spiele, in denen er eingesetzt wurde, waren wichtiger als jene in der Saison davor.

Keine Gelbe - Kritik von Juve

Und jetzt klappt es auch mit den Gelben Karten. Klingt kurios, ist aber so. 52 Serie-A-Partien in Folge hatte Rugani keine Gelbe Karte gesehen, die meisten davon im Empoli-Trikot. Was so mancher Verein wohlwollend zur Kenntnis genommen hätte, war den Verantwortlichen in Turin ein Dorn im Auge. Rugani wurde angehalten, an seiner Aggressivität zu arbeiten.

Mattia Caldara im Nationalteam
Foto: © getty

Abgesehen davon besticht der Kicker aus der Toskana durch ausgezeichnetes Positionsspiel und gute Antizipation. Und die nötigen technischen Fertigkeiten bringt er freilich auch mit.

In der kommenden Saison wird sich Rugani alleine an der Seite der Routiniers Chiellini und Barzagli beweisen, danach wird Letzterer, mittlerweile 36 Jahre alt, höchstwahrscheinlich seine Schuhe an den Nagel hängen.

Auch für diesen Fall hat Juve längst vorgesorgt. Im Jänner 2017 gab die „alte Dame“ die Verpflichtung von Mattia Caldara bekannt. 15 Millionen Euro plus sechs weitere in Form von Boni bezahlte der Serienmeister an Atalanta. Der 23-Jährige wird die Spielzeit 2017/18 aber noch leihweise in Bergamo verbringen, wo er ein Stammleiberl sicher hat.

Bei der U21 perfekt harmoniert

Der Mann aus dem Norden des Landes gilt neben Rugani und Milans Alessio Romagnoli als Innenverteidiger der Zukunft in Italiens Nationalteam. Im Mai durfte er gegen San Marino sein erstes Länderspiel absolvieren und trug sich beim 8:0 auch gleich in die Torschützenliste ein.

Dass Rugani und Caldara als Innenverteidiger perfekt harmonieren, war im Sommer bei der U21-Europameisterschaft zu sehen, als das Duo mit starken Defensivleistungen einer der Hauptgründe für den Vorstoß bis ins Semifinale war.

„BBC“ ist Geschichte, jetzt übernimmt die Jugend.

Die italienische Supercoppa zwischen Juventus und Lazio, Sonntag, 20:35, LIVE bei LAOLA1.tv!!!

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