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FC Südtirols Serie-A-Traum: "Wir sind nicht normal"

Unweit der österreichischen Grenze bahnt sich ein Fußball-Wunder an. Könnte der FC Südtirol die Serie A überhaupt stemmen und sind bald auch ÖFB-Kicker Thema?

FC Südtirols Serie-A-Traum: Foto: © FC Südtirol

In der Serie "Das Tor zur Welt" nehmen wir internationale Fußball-Klubs und ihre Geschichten genau unter die Lupe. Wir beleuchten die Hintergründe, die in der schnellen, täglichen Berichterstattung gerne untergehen.

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Diesmal geht es um einen Verein, der unweit der österreichischen Grenze ein Märchen schreibt - Serie-B-Aufsteiger FC Südtirol könnte der sensationelle Durchmarsch in die Serie A gelingen, obwohl man dies gar nicht zwingend anstrebt.


Der FC Südtirol hat jede Menge Grund zum Jubeln
Foto: © FC Südtirol

"Ich gehe mal davon aus, dass wir nicht aufsteigen", sagt Hannes Fischnaller im Gespräch mit LAOLA1 und weist grinsend darauf hin, dass er ein Zweckpessimist ist.

Im selben Atemzug meint er: "Aber wenn der Aufstieg gelingen sollte, wäre es erstens ein Riesen-Wunder und zweitens eine positive Geschichte. Denn viele fragen uns: Wollt ihr überhaupt aufsteigen? Also ich glaube nicht, dass irgendein Verein oder irgendein Einzelsportler einen Erfolg ausschlagen möchte. Jeder will das Maximum erreichen."

Eine gute Auto-Stunde von der österreichischen Grenze entfernt wird gerade an einem Fußball-Märchen geschrieben, das man im Falle eines Happy Ends durchaus als Wunder titulieren könnte.

Der FC Südtirol mischt munter an der Spitze der Serie B mit und liegt als Tabellen-Vierter mitten im Aufstiegs-Rennen – und das, obwohl man erst im vergangenen Sommer erstmals in der Vereins-Geschichte den Sprung in die Zweitklassigkeit geschafft hat.

Aus heutiger Sicht ist es unvorstellbar, dass man mit drei Niederlagen samt folgendem Trainer-Wechsel in die Saison gestartet ist. Die Formkurve spricht inzwischen klar für das Team aus Bozen. In neun Liga-Spielen im Kalenderjahr 2023 gelangen sechs Siege und drei Remis.

Nun also ab in die Serie A?

Hierbei handelt es sich noch um einen Traum. Aber man kennt es im Fußball: Gerade diese Phasen, in denen man etwas Großes, Sensationelles, völlig Unerwartetes erreichen könnte, haben etwas Magisches an sich.

Wie ist dieser Erfolg möglich?

Aber bevor wir uns der Frage annähern, ob der FC Südtirol einen Aufstieg in die Serie A überhaupt stemmen könnte, widmen wir uns zuerst einmal einer Frage, die man in Bozen derzeit oft hört.

Wie bitteschön ist diese Erfolgsstory überhaupt möglich?

Denn schließlich sprechen wir hier von einem Verein, der als finanzieller Underdog einzuordnen ist. Und zwar auch in der Serie B.

Fischnaller arbeitet bereits seit 2017 für den Verein und verantwortet als Club-Manager den nicht-sportlichen Bereich.

"Was gerade passiert, ist mehr, als wir uns je erwartet hätten", sagt der 33-Jährige und sieht einige Faktoren, die zum Erfolg führen: Gutes Management, eine gute sportliche Abteilung, harte Arbeit, Bodenständigkeit und vielleicht auch ein bisschen Glück.

Hannes Fischnaller ist der Club-Manager des FC Südtirol
Foto: © FC Südtirol

"Was gerade passiert, ist der Lohn für die letzten Jahre oder auch Jahrzehnte. Wir sind ja noch ein junger Verein", so Fischnaller.

Alexander Foppa, der den Verein als Journalist bei "SportNews.bz" betreut, betrachtet gegenüber LAOLA1 ebenfalls solide, kontinuierliche Arbeit als Erfolgsgeheimnis:

"Der Aufstieg in die Serie B kam ein, zwei Jahre früher als erhofft, war jedoch nicht überraschend. Vielmehr ist er das Ergebnis einer langfristigen Planung. Der FC Südtirol hat in der drittklassigen Serie C zuletzt fünf Jahre hintereinander einen einstelligen Tabellenplatz belegt, ist mehrfach im Aufstiegs-Playoff gescheitert. Die Klubspitze hatte sich die Serie B als mittelfristiges Ziel gesetzt, dementsprechend die Infrastruktur wie Klub-Büros, Trainingszentrum oder Stadion angepasst und in Personal wie Vereinsangestellte, Betreuer und nicht zuletzt Spieler investiert."

Ausländischer Investor? Der FC Südtirol gehört Südtirolern

Wobei man den Begriff "investieren" hier in Relation setzen muss. Rund 14 bis 15 Millionen Euro beträgt laut Fischnaller das Budget des FC Südtirol, alleine schon in der Serie B hätten Mitbewerber das x-fache zur Verfügung.

Der finanzielle Aspekt ist eng damit verknüpft, wie sich der Verein positioniert. Gewisse Besonderheiten versucht man durchaus "auszuschlachten".

"Der FC Südtirol gehört noch Südtirolern, während auch in der Serie B diverse Vereine ausländischen Investoren gehören. Deswegen sind wir auch hier nicht normal."

Hannes Fischnaller

"Wir sind von Grund auf untypisch im italienischen Fußball – alleine schon aufgrund der Sprache als einziger deutschsprachiger Klub, auch durch die Lage als nördlichster Profi-Klub in Italien", erläutert Fischnaller und meint in wirtschaftlicher Hinsicht:

"Im Unternehmertum würde man sagen, wir sind familiengeführt. Der FC Südtirol gehört noch Südtirolern, während auch in der Serie B diverse Vereine ausländischen Investoren gehören. Deswegen sind wir auch hier nicht normal."

Ein ausländischer Investor würde vielleicht ein höheres Budget bedeuten, gleichzeitig sei beim Kauf oft schon eine Exit-Strategie, sprich ein Weiterverkauf, das eigentliche Ziel.

Ein Geschäftsmodell, das beim FC Südtirol quasi verunmöglicht wurde, schließlich gehört der Verein gleich 32 Gesellschaftern.

"Der FC Südtirol ist nicht zu kaufen. Wir sind ganz eng mit dem Territorium verwurzelt, sind ein Botschafter dieses Landes", sagt Geschäftsführer Dietmar Pfeifer in der "Rai" und verdeutlicht:

"32 Gesellschafter, die in guten und in schlechten Zeiten hinter dem Verein stehen, sind eines der Geheimnisse des FC Südtirol. Es kann ja auch einmal sein, dass ein Gesellschafter keine Lust mehr hat oder in Schwierigkeiten gerät. Wenn man aber mit 32 Gesellschaftern im Rennen ist, erreicht man eine enorme Stabilität. Diese Stabilität fehlt vielfach im italienischen Fußball."

Dieses Gegenmodell zu den vielen Investoren-geführten Vereinen der Fußball-Gegenwart gehört quasi zur DNA des Klubs und entwickelt durchaus auch Charme.

"Ich glaube schon, dass wir auch dadurch in Italien und darüber hinaus sympathisch wirken. Das Modell FC Südtirol funktioniert auch nur, weil es eben so ist. Wir sind sehr viele Südtiroler oder Personen aus der Region, die hier arbeiten. Wir wollen dem Land Südtirol Sichtbarkeit geben", unterstreicht Fischnaller.

Kirchturmdenken und Fremdeln in der Eishockey-Stadt

So vorteilhaft sich die Entscheidung, den Verein stark in der Provinz Südtirol zu verwurzeln, erwiesen hat, so sehr lässt sich auch behaupten, dass dies kein Selbstläufer ist.

Es ist in, der Erfolgsmannschaft zuzusehen
Foto: © FC Südtirol

"Der FC Südtirol hatte bei Fußball-Fans in der Region lange einen schweren Stand", erzählt Foppa und begründet:

"Der Verein wurde 1995 im Raum Brixen durch eine Übernahme eines dortigen Amateurvereins gegründet, trug seine Heimspiele später unter anderem in Brixen, Tramin und Bozen aus. Der Verein konnte lange Zeit keine klare Identität entwickeln. In der Eishockeystadt Bozen fremdelte man mit dem Fußball-Emporkömmling aus dem Umland, bei den umliegenden Amateurfußballvereinen konnte man – wegen des vorherrschenden Kirchturmdenkens – dem Projekt FC Südtirol wenig abgewinnen. Das hat sich erst mit dem Aufstieg in die Serie B gebessert."

Seit dem vergangenen Sommer sei nämlich eine Euphorie spürbar, die Zuschauer würden aus ganz Südtirol und dem Trentino ins Drusus-Stadion pilgern.

"Plötzlich ist es 'in' zum FC Südtirol zu gehen", sagt der Experte, "zum einen sind es die namhaften Gegner, zum anderen die sportlichen Erfolge, die diesen Trend befeuern. Eine richtige Fanbasis ist erst in der Entstehungsphase. Wie solide diese ist, wird sich in weniger erfolgreichen Zeiten zeigen."

Das Stadion mit seinen aktuell rund 5100 Sitzplätzen sei immer gut gefüllt. Kleinere Fanklubs würden auch für Stimmung auf den Rängen sorgen: "Die gewohnte italienische Stadion-Atmosphäre bringen bisweilen aber die Anhänger der Gäste-Teams, die den neuen, 'exotischen' Fußballstandort offenbar in großen Scharen erkunden wollen."

Der Verein, den alle gern haben

"Wir bieten gegnerischen Fans Führungen durch die Stadt. Wir haben beim Bau darauf geschaut, dass im Stadion auch die Tribüne für die Gäste-Fans fein ist und dort die gleiche Gastronomie angeboten wird."

Hannes Fischnaller

Und diese Gäste-Fans sind auch herzlich Willkommen. Denn das Land Südtirol stünde laut Fischnaller für Gastfreundlichkeit und Qualität – sei es in der Gastronomie wie auch in der Hotellerie:

"Genauso wollen wir auch als Fußball-Verein sein. Wir sind gegenüber gegnerischen Vereinen und Fans sehr gastfreundlich, bieten gegnerischen Fans zum Beispiel Führungen durch die Stadt. Wir haben beim Bau darauf geschaut, dass im Stadion auch die Tribüne für die Gäste-Fans fein ist und dort die gleiche Gastronomie angeboten wird. Die Gäste-Kabine ist gleich groß und schön wie unsere."

"Wir sind nicht der Verein, bei dem 10.000 Fans in der Kurve stehen, da fehlt es noch ein wenig an Tradition", so der Manager weiter, "wir sind dafür der Verein, den alle gern haben."

Möglicherweise ist es neben dem sportlichen Erfolg auch damit gelungen, den Klub auf die italienische Fußball-Landkarte zu bringen.

Als Verein, den wirklich alle gern haben, oder wird der Emporkömmling mitunter auch skeptisch betrachtet?

Foppa meint zum Blickwinkel im restlichen Italien: "Große Sportzeitschriften in Italien haben sich in den vergangenen Monaten mit mehrseitigen Reportagen immer wieder dem FC Südtirol angenommen. Das allgemeine Credo – so konnte ich es auch bei Auswärtsspielen erfahren – ist: Dort oben im hohen Norden werden Nägel mit Köpfen gemacht, dort wird gut geplant, professionell gearbeitet und pünktlich gezahlt. Der Underdog-Status, das kleine, schmucke Stadion und das viele Neue rund um diesen Verein wecken bei Fußball-Fans in Italien Interesse und Sympathien, wenngleich der FC Südtirol anfangs doch sehr belächelt wurde. Da es beim FCS keine große Fanszene gibt, kommen auch keine Rivalitäten oder Hass auf."

Südtirol vs. Italien?

Ob es im Gegenzug in Südtirol eine Zusatzmotivation für die deutschsprachige Bevölkerung sei, ihren eigenen Verein im Calcio zu etablieren?

Hier müsse man laut Foppa differenzieren. Teil des oben geschilderten Identitäts-Problems sei es nämlich auch, dass der Klub in ländlicheren Gegenden häufig als "italienischer" Verein wahrgenommen worden sei – auch weil es kaum Südtiroler Fußballer in die erste Elf geschafft haben.

Italienischsprachige Südtiroler wiederum hätten im FC Südtirol – nicht zuletzt wegen der Vereinsbezeichnung – einen "deutschen" Klub gesehen.

"So repräsentierte der Verein weder die ganze Provinz, noch eine spezielle Stadt oder Ortschaft", meint Foppa, "mittlerweile schafft es der Verein aber recht gut, beide Sprachgruppen, mehrere Landesteile und Bevölkerungsschichten zusammenzuführen, so wie es bei anderen Vereinen hierzulande längst der Fall ist wie zum Beispiel beim HC Bozen im Eishockey. Da spielt ihm der sportliche Erfolg in die Karten. Eine Zusatzmotivation oder besondere Genugtuung, sich als Südtiroler im italienischen Fußball zu behaupten, ist nicht auszumachen. Vielmehr ist es so, dass viele Fußballbegeisterte aus der gesamten Region Trentino-Südtirol ins Drusus-Stadion gehen, weil dort mittlerweile guter Fußball, namhafte Vereine wie Genoa oder Parma, bekannte Spieler beziehungsweise Trainer wie Buffon, Inzaghi oder Grosso und ein aktuell sehr erfolgreicher Südtiroler Fußball-Verein zu sehen sind."

Warum kein Legionär aus Österreich?

Nicht zu sehen sind indes österreichische Fußballer, obwohl dies im wahrsten Sinne des Wortes naheliegend wäre. Es sind generell kaum Legionäre im Kader zu finden und die wenigen waren allesamt schon vorher im italienischen Fußball präsent.

Erfolgstrainer Pierpaolo Bisoli kam erst nach einem Fehlstart
Foto: © FC Südtirol

Ebenso wie die acht Leihspieler, die dem Kader derzeit angehören. Dazu zählt Stürmer Moustapha Cissé, der im Winter von Atalanta Bergamo gekommen ist. Der 19-Jährige führt das interne Marktwert-Ranking mit 1 Million Euro an.

Bester Torschütze ist mit acht Treffern Raphael Odogwu - ein 32-jähriger Haudegen, der schon seit 2020 beim Verein ist und nach vielen Jahren im Unterhaus erstmals in der Serie B sein Können zeigen darf.

Der sportliche Leiter Paolo Bravo und Trainer Pierpaolo Bisoli sind ebenfalls "Italiener". Fischnaller hebt hervor, dass der sportliche Bereich auch die Zuständigkeit dieses Duos sei. Warum der Blick über die Staatsgrenze bislang eher scheu ausgefallen ist, lässt sich jedoch erklären:

"Wir sind zwar ein deutschsprachiger Verein, aber der Markt war für uns bisher natürlich immer der italienische. Bis letztes Jahr waren wir in der dritten Liga. Da hat man auch nicht große Möglichkeiten, österreichische oder deutsche Spieler zu holen. Das wird sich jetzt aber ändern."

Zumindest gehört es auch zur Weiterentwicklung des Vereins, dass man sich in Sachen Scouting verbessert. Bisher sei man gar nicht in der Lage, den deutschsprachigen Markt adäquat zu beobachten, auch wenn man mit österreichischen oder deutschen Beratern durchaus in Kontakt sei.

"Wir werden in Zukunft auch weiter in den Norden schauen. Wobei: Der wichtigste Markt im Scouting ist immer noch der Südtiroler Markt. Wir müssen erst mal schauen, die besten Südtiroler Spieler in unsere Jugend zu bringen und hier auszubilden. Erst danach kann man weiterschauen."

Käme die Serie A zu früh?

Flapsig könnte man prophezeien, dass dann halt in der Serie A ein Österreicher für den FC Südtirol spielen wird. Um dies zu ermöglichen, müsste zuerst einmal der Aufstieg gelingen. Dass dieser Traum gerne von der skeptischen Frage, ob man überhaupt aufsteigen wolle, begleitet wird, hat Fischnaller bereits erzählt.

"In der Vergangenheit haben immer wieder vermeintliche Zwerge wie Chievo Verona oder Empoli in der Serie A gut mitgehalten. Daran dürfte sich der FC Südtirol dann wohl ein Beispiel nehmen."

Alexander Foppa

Ganz von der Hand weisen lässt sich diese Skepsis auch nicht – vor allem, wen man das bisherige gesunde Wachstum als Maßstab anlegt.

"Der Aufstieg in die Serie A käme definitiv zu früh", glaubt auch Foppa, "der FC Südtirol hat zwar ein Trainingszentrum, das zu den modernsten im italienischen Fußball zählt, stößt darüber hinaus aber – noch – an seine Grenzen."

Hier ist gar nicht mal das schon für die Serie B sehr kleine Budget das größte Thema, sondern das Drusus-Stadion, das nicht die geforderte Kapazität mit sich bringt. Ein Problem, aber kein unlösbares.

Foppa glaubt: "Sollte der Aufstieg klappen, würde die Klubführung die Herausforderung annehmen und wohl mit einem Mini-Etat an den Start gehen. Die deutlich höheren TV-Gelder und das in Italien so häufig praktizierte Modell der Leihspieler würde wohl dazu führen, dass der FCS trotzdem eine einigermaßen schlagkräftige Truppe an den Start schicken könnte. Der Verein müsste sich binnen kurzer Zeit noch breiter aufstellen, größere Sponsoren ins Boot holen und das Stadion mit Zusatztribünen erweitern, um eine provisorische Spielgenehmigung zu erhalten. In der Vergangenheit haben immer wieder vermeintliche Zwerge wie Chievo Verona oder Empoli in der Serie A gut mitgehalten. Daran dürfte sich der FC Südtirol dann wohl ein Beispiel nehmen."

Pläne für den Stadionausbau

Genau diese Stoßrichtung hätte man auch beim Verein im Sinn. Auch Fischnaller spricht davon, dass vorerst möglicherweise provisorische Tribünen verwendet werden müssten.

An dieser Stelle des Textes sollte es aber niemanden mehr überraschen, dass das Thema Stadionausbau schon längst angegangen wurde. Zumindest steht man mit der Gemeinde, der die Arena gehört, in Kontakt.

"Es gibt Pläne, das Stadion auf 10.000 Sitzplätze auszubauen. Unabhängig davon, ob wir aufsteigen oder nicht, wird das Stadion höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahren weiter ausgebaut", so Fischnaller.

Wird am Ende der Aufstieg bejubelt?
Foto: © FC Südtirol

Aber vielleicht sollte man auch nicht zu viel vom Aufstieg reden. Die Playoffs zu erreichen und nach der regulären Saison noch ein Aufstiegsspiel dranhängen zu dürfen, wäre laut Fischnaller schon cool.

Auch Foppa fallen diverse Klubs wie Cagliari, Parma, Bari oder Palermo ein, die auf den teils "fünffachen Etat und zahlreiche Nationalspieler" zurückgreifen könnten und daher fast "aufsteigen müssen". Vorne ist Frosinone quasi durch und Genoa in Sachen sofortiger Wiederaufstieg gut im Rennen.

Schon jetzt ein unglaubliches Erlebnis

Sollte das Wunder wahr werden, würde es der Verein laut Fischnaller mit seiner Art der seriösen Arbeit auch eine Etage weiter oben angehen.

"Wahrscheinlich würden wir nur ein Jahr in der Serie A spielen, weil ich nicht glaube, dass der FC Südtirol so viele Top-Spieler verpflichten würde, um eine Chance zu haben, sich da oben zu halten. Aber für das ganze Land wäre es eine coole Sache", so der Club-Manager.

Außerdem: "Es ist ja jetzt schon ein unglaubliches Erlebnis, mit einem der niedrigsten Budgets der Serie B so erfolgreich zu sein."

Bodenständigkeit heißt, auch in Zeiten des Erfolgs geerdet zu bleiben. Dies lebt der FCS vor. Die allgemeine Einschätzung von Fischnaller trifft die Realität daher wohl am besten:

"Schon die Serie B ist ein Riesen-Schritt. Ich glaube, das muss auch in den nächsten Jahren unser Level sein. Wir müssen schauen, dass wir uns einmal hier festigen. Danach kann man schauen, was noch kommen kann."

Manchmal überholen erfüllte Träume allerdings die eigentliche Zielsetzung. Vielleicht ist auch der FC Südtirol so ein magischer Fall.


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