Es war alles angerichtet für eine Mega-Party des Serie-C-Klubs Calcio Lecco, als man am Ende der abgelaufenen Saison erstmals seit 50 Jahren die Rückkehr in die Serie B, der zweithöchsten Spielklasse in Italien, fixierte.
Doch die Freude währte nach dem historischen Erfolg für den kleinen Traditionsklub nur kurz, denn die Verantwortlichen standen wenig später vor einem Horrorszenario, das gar den Zwangsabstieg in die viertklassige Serie D bedeuten und die "Blucelesti" in die Bedeutungslosigkeit verschwinden lassen würde. Aber was war passiert?
Bis zum Fristende der Lizenzanträge der Serie B hatte Lecco, Medienberichten zufolge, aufgrund der schlicht ungenügenden Infrastruktur der Heimstätte, kein Ausweichstadion für die Zweitklassigkeit nennen können.
Ausweichquartier zu spät genannt
Erst am Tag nach dem Ende der Deadline nannte der Aufsteiger das Stadio Euganeo im über 200 Kilometer entfernten Padua als Ausweichquartier, was für den italienischen Verband FIGC jedoch deutlich zu spät kam.
Da man jedoch, aufgrund des bereits sportlich sicher erscheinenden Aufstiegs, keine Lizenz für die Serie C angesucht hatte, steht man nun vorübergehend ohne Spielberechtigung für die kommende Saison da und droht in die Viertklassigkeit abzurutschen.
Dagegen will man nun, seitens der "Blucelesti", jedoch protestieren, da man erst mit zehn Tagen Verspätung in das entscheidende Aufstiegsplayoff starten konnte, da ACN Siena gegen einen Punktabzug protestierte und für Verzögerungen sorgte.
Lecco fühlt sich benachteiligt
Dies hatte für Lecco die Folge, dass man lediglich 48 Stunden nach dem fixierten Aufstieg Zeit hatte, die Lizenzunterlagen einzureichen, weshalb man sich nun deutlich benachteiligt fühlt.
Besagte Argumentation könnte die letzte Hoffnung für Lecco sein, doch noch zum ersten Mal seit 50 Jahren in die Serie B aufzusteigen.
Der Augang des Verfahrens ist jedoch noch völlig ungewiss.