US Palermo ist Geschichte. Der italienische Traditionsverein, bis 2017 in der Serie A vertreten, ist bankrott.
Ein sizilianisches Gericht hat diesen Status erklärt und damit das Ende des Vereins, der unter verschiedenen Namen seit 1900 existierte, besiegelt. Als US Palermo trat der in auffälligem rosa spielende Klub seit 1987 auf, schon damals machte eine fehlgeschlagene Entschuldungspolitik die Neugründung notwendig.
Der Sohn des Ex-Präsidenten Maurizio Zamparini, Andrea Zamparini, wollte das Ende zuletzt mit einem Angebot über zehn Millionen Euro abwenden, aber dieses Offert wurde als zu niedrig abgelehnt.
Sein Vater übernahm den Verein 2002 und führte die Sizilianer in die höchste Spielklasse, gegen ihn laufen wegen Bilanzfälschungen für mehrere Saisonen allerdings Verfahren - aufgrund dieser Vergehen musste US Palermo auch in die viertklassige Serie D absteigen, wo der Nachfolge-Klub SSD Palermo ungeschlagen an der Spitze von Gruppe I liegt.
Der 78-Jährige, der unter hohem finanziellen Aufwand Spieler wie Luca Toni oder Amauri nach Palermo lockte, nahm vor zwei Jahren seinen Hut. Er war auch als "Trainer-Killer" bekannt, in den 14 Jahren unter seiner Leitung mussten nicht weniger als 35 Coaches den Klub verlassen.