Sie gehört zu den fünf besten Ligen Europas: die italienische Serie A. Insgesamt 69 Klubs nahmen seit der Gründung 1929 daran teil.
Viele von ihnen wurden zu klingenden Namen, die bis heute bei Fans für leuchtende Augen sorgen: AC und Inter Mailand, Juventus Turin sowie die beiden Römer Klubs AS und Lazio sind die bekanntesten unter ihnen.
Doch es gibt noch viele weitere Traditionsklubs, die heute weit weg von der Serie A sind, jedoch in der Vergangenheit große Erfolge feierten.
In unserer Serie "Kultklubs: Himmel & Hölle" stellen wir euch jene Klubs näher vor, die nach wie vor Kult, aber aus dem Rampenlicht verschwunden sind. Darunter finden sich Namen, die fast jedem Fan bekannt sind, aber auch die eine oder andere Überraschung.
Hier findet ihr alle bisherigen Episoden von "Himmel & Hölle">>>
Im nächsten Teil unserer Serie widmen wir uns einem Verein, der in seiner Historie viele Talente hervorbrachte, ab dem Ende der 1980er-Jahre einen Höhenflug erlebte und später in die Bedeutungslosigkeit abstürzte: Piacenza Calcio.
Wer an diesen Klub denkt, dem kommt vielleicht als allererstes ein heimischer Kicker-Name in den Sinn: Daniel Wolf.
Der Ex-ÖFB-Legionär ist mittlerweile 38 Jahre alt und spielt beim SC Ritzing in der Burgenlandliga. Von 2006 bis 2011 schnürte er seine Schuhe in Italien, von 2007 an für den damaligen Zweitligisten Piacenza.
Außerdem stammen zahlreiche Italo-Größen aus der Piacenza-Jugend oder sie reiften dort zu Serie-A-Spielern, wie etwa die Inzaghi-Brüder Simone und Filippo, Radja Nainggolan und Alberto Gilardino.
Ewigkeit im Amateurfußball folgt steiler Aufstieg
Der Klub wurde ursprünglich 1919 gegründet und tingelte lange in der Dritt- oder Viertklassigkeit herum. Zwischenzeitlich fand man sich gar nur im absoluten Amateurfußball wieder.
Erst zu Beginn der 1990er-Jahre begann der kontinuierliche Aufstieg. In der Saison 1989/90 spielten die "Papaveri" noch in der Serie C. Im Jahr 1991 schaffte man als Dritter den Aufstieg in die Serie B und wusste auch dort entgegen der Prognosen zu überzeugen. In der Saison 1992/93 gelang, erneut als Dritter, der Aufstieg in die Serie A.
Zwar ging es im Jahr darauf wieder retour, es folgte aber der direkte Wiederaufstieg. Es folgten fünf weitere Spielzeiten in der Beletage des Italo-Kicks, jedoch stets im Abstiegskampf. Im Jahr 2000 stieg man erneut ab und direkt wieder auf.
Als Trezeguet sich die Krone mit Dario Hübner teilen musste
Als beste Saison der Geschichte gilt die Aufstiegssaison 2001/02. Picaneza wurde am Ende starker 12. Dario Hübner erzielte 24 Tore und wurde gemeinsam mit Juve-Star David Trezeguet sogar sensationell Torschützenkönig.
Nach der Saison 2002/03 stieg der Klub als 16. wieder ab. In Wolfs Premierensaison kratzen die "Papaveri" als Vierter noch am erneuten Aufstieg, mussten sich aber der Übermacht des CFC Genua, der wieder aufstrebenden SSC Napoli und dem zwangsrelegierten Juventus Turin beugen.
Danach begann der schleichende Niedergang, die Verantwortlichen wirtschafteten teils dilettantisch. Im Jahr 2012 schlitterte der Klub in die Insolvenz. Es folgte eine Neugründung, man begann in der sechsten Liga.
Seit dem Jahr 2016 ist Piacenza zurück im Profikick und spielte bis zu dieser Saison wieder in der Serie C. Diese Phase geht aber nun zu Ende. Die "Papaveri" schlossen die aktuelle Spielzeit auf dem letzten Tabellenplatz ab und müssen in die Serie D absteigen.
Die bekanntesten Akteure der Vergangenheit: Filippo Inzaghi, Simone Inzaghi, Eusebio Di Francesco, Alberto Gilardino, Radja Nainggolan, Beppe Signori, Pietro Vierchowod, Daniel Wolf
STECKBRIEF | |
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Gegründet: | 1919 |
Vereinsfarben: | rot-weiß |
Aktuelle Liga: | Serie D |
Zugehörigkeit Serie A: | 8 Jahre |
Größter Erfolg: | Rang 12 Serie A |