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Gorgon äußert sich über Rijeka-Transfer

Ex-Austrianer Alex Gorgon erklärt bei LAOLA1 seinen Wechsel zu HNK Rijeka.

Gorgon äußert sich über Rijeka-Transfer

Nach langer Suche hat Alexander Gorgon einen neuen Klub gefunden. Der 27-Jährige hat für drei Jahre beim kroatischen Erstligisten HNK Rijeka unterschrieben.

Schlussendlich ging der Transfer nach Kroatien ganz schnell über die Bühne, wie der ehemalige Kapitän der Austria bei LAOLA1 verrät: "Der Klub hat mich am Mittwoch kontaktiert. Ich bin noch am selben Tag mit meinem Vater hingefahren, am Donnerstag habe ich die Medizinchecks absolviert und um 16 Uhr kam es zur Vertragsunterzeichnung."

Im LAOLA1-Interview äußert sich der offensive Mittelfeldspieler über seine Beweggründe, spricht über viele leere Versprechungen im Rahmen seiner Vereinssuche und verrät, wie ernst es um eine Rückkehr zur Austria stand.

LAOLA1: Wie groß ist der Stein, der dir von den Schultern fällt, nachdem deine Vereinssuche endlich vorbei ist und du beim HNK Rijeka unterschrieben hast?

Alexander Gorgon: Es ist eine riesige Erleichterung, dass ich weiß, wo ich stehe und bald auf den grünen Rasen zurückkehren kann. Das Warten war schon viel zu lange und die Ungewissheit war nicht angenehm.

LAOLA1: War Rijeka schon länger an dir dran?

Gorgon: Sie haben mich erst diesen Mittwoch kontaktiert und gefragt, was ich von dem Ganzen halten würde. Ich bin noch am selben Tag mit meinem Vater hingefahren, am Donnerstag habe ich die Medizinchecks absolviert, mein Vater hat zur selben Zeit die Gespräche geführt. Um 16 Uhr kam es zur Vertragsunterzeichnung.

LAOLA1: Das ging flott. Warum hat sich die Suche davor derart in die Länge gezogen?

Gorgon: Ich hatte sehr gute Angebote, allerdings aus Ländern wie der Türkei oder Russland. Doch mir war von Anfang an klar, dass ich dorthin nicht wechseln möchte. Das ist nichts für mich und meine Familie. Deswegen habe ich abgesagt. Die anderen Sachen waren eigentlich nicht so konkret. Ich bin lange hingehalten worden. Teilweise hat man sich nicht einigen können oder die Sachen haben sich aus anderen Gründen zerschlagen. Mit Rijeka ist es dann schnell gegangen. Die Leute wollten mich unbedingt holen und ich hatte von Anfang an ein sehr gutes Gefühl. Dazu gab es nie so ein konkretes Offert wie jenes der Kroaten. Also auf was hätte ich noch warten sollen?

LAOLA1: Anfang Juli waren Klubs wie Palermo, Braga oder Las Palmas – also Italien, Portugal oder Spanien im Gespräche. Waren das jene Vereine, die dich hingehalten haben?

Gorgon: Es waren so viele Klubs im Gespräch, wo mir Manager etwas erzählt haben, aber nichts herausgekommen ist. Ich kann dir jetzt nicht genau sagen, woran es gescheitert ist. Wie gesagt, ich bin einfach lange hingehalten worden. Ich habe gewusst, wenn ich jetzt nichts unternehme, wird es am 31. August noch immer so aussehen.

LAOLA1: Hand aufs Herz: Hattest du also ein bisschen Torschlusspanik?

Gorgon: Wenn ich Panik hätte, hätte ich früher etwas anderes gemacht. Ich habe einfach lange genug gewartet. Bei Rijeka hat das Gesamtpaket gepasst. Es ist ein wunderschöner Ort für Familien. Das ist mir auch sehr wichtig. Ich weiß, was mittlerweile viele Leute über den Transfer denken, sagen und schreiben, aber niemand weiß im Endeffekt über die Situation Bescheid. Ich bin wirklich sehr happy. Es war die richtige Entscheidung.

LAOLA1: Möchtest du den Kritikern auf diesem Weg etwas mitteilen?

Gorgon: Nein. So bin ich nicht, das ist nicht mein Interesse. Egal wo man hingeht, blöde Kommentare wird es immer geben. Rijeka ist vorerst einmal ein sehr schönes Ziel und vielleicht gelingt mir danach ein weiterer Schritt.

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LAOLA1: Deine Familie ist dir bei der Entscheidungsfindung scheinbar sehr wichtig gewesen. Sie wird dich also nach Rijeka begleiten, oder?

Gorgon: Ja, wir ziehen alle nach Kroatien. Ich muss aber erst einmal ein Haus oder eine Wohnung finden, denn mit zwei kleinen Kindern können wir nicht im Hotel wohnen.

LAOLA1: Hast du dich bei Ex-Veilchen Marin Leovac (von Jänner 2014 bis Sommer 2015 bei Rijeka tätig, Anm. d. Red) über deinen neuen Klub informiert?

Gorgon: Natürlich. Er hat nur das Beste über den Klub erzählt. Es sind dort alle schwer in Ordnung. Die kroatische Liga ist ein gutes Sprungbrett. Die Liga ist mehr im Fokus als viele glauben. „Leo“ war dort eineinhalb Jahre und ist dann weiter nach Griechenland zu PAOK Saloniki.

LAOLA1: Hast du während den letzten Wochen irgendwann in Erwägung gezogen, zur Austria zurückzukehren?

Gorgon: Daran habe ich aktuell nicht gedacht. Würden wir dieses Gespräch am 31. August führen und ich immer noch keinen Verein haben, schätze ich, dass ich diese Option in Betracht gezogen hätte. Nach dem Ried-Spiel war für mich aber klar, dass ich die Austria mit Saisonende verlassen werde, dass ich mich einer neuen Herausforderung stellen möchte. Ich wollte etwas neues, etwas frisches. Im Endeffekt ist es so und ich freue mich darauf.

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