Marco Meilinger wird Aalborg BK verlassen. Und das besser heute als morgen.
Der 26-Jährige spielt in den Plänen von Trainer Morton Wieghorst überhaupt keine Rolle mehr und kommt seit September nur mehr im Reserveteam zum Einsatz.
Daher werden die Dänen dem Salzburger auf der Suche nach einem neuem Arbeitgeber keine Steine in den Weg legen.
Der Abschied wird endgültig sein, eine Leihe kommt für den Offensivakteur nicht in Frage: "Es bringt nichts, wenn ich im Sommer dann wieder zurückkehre und alles von vorne beginnt", begründet Meilinger.
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Im LAOLA1-Interview spricht der Ex-Austrianer über zwei interessante Angebote und seine Zeit bei Aalborg.
LAOLA1: Dein Abschied von Aalborg ist beschlossene Sache, oder?
Marco Meilinger: JA! Ich habe das letzte halbe Jahr probiert, noch Spielzeit zu bekommen, aber es hat sich an meiner Situation nichts geändert. Mit dem Verein ist daher jetzt abgesprochen, dass wenn ich etwas finde, es eine gute Lösung für alle geben wird.
LAOLA1: Hast du eine Erklärung, warum du zuletzt keine Einsatzzeit mehr bekommen hast?
Meilinger: Ich bin unter Trainer Lars Söndergaard zu Aalborg gekommen. Doch er wurde Anfang Jänner 2017, mitten in der Wintervorbereitung, entlassen und es kam ein neuer Coach. Am Anfang habe ich auch noch regelmäßig gespielt, doch es wurde immer weniger. Seit Sommer kam ich dann fast überhaupt nicht mehr zum Einsatz. Warum das so ist, kann ich mir nicht wirklich erklären, weil wir eigentlich nichts am System geändert haben. Vielleicht steht der Trainer einfach nicht auf mich. Ich würde zwar gerne in Dänemark bleiben, habe ja auch noch Vertrag bis Sommer 2019, aber ich möchte natürlich spielen. Und hier sehe ich keine Chance mehr.
LAOLA1: Wenn du gespielt hast, dann nur mehr in der Reserve.
Meilinger: Ja, hier in Dänemark ist es so, dass jene Spieler, die nicht in der Ersten zum Zug kommen, in der Reserve eingesetzt werden können. Das hab ich dann auch gemacht, denn so hatte ich wenigstens immer wieder 90 Minuten in den Füßen, aber es ist natürlich keine Dauerlösung.
LAOLA1: Hat Trainer Morton Wieghorst nie mit dir über deine Situation gesprochen?
Meilinger: Wir haben schon im Sommer überlegt, wie es weitergeht. Denn bereits zu dieser Zeit wurde angedeutet, dass sie nicht mehr auf mich bauen. Das wurde mir aber ganz kurz vor Ende der Transferzeit mitgeteilt, da war es schwierig, so kurzfristig etwas Passendes zu finden. Eine Hau-Ruck-Aktion bringt schließlich niemanden etwas. Deshalb wollte ich noch einmal durchbeißen und auf meine Chance warten, doch ich bekam keine.
LAOLA1: Der Verein wird dir also keine Steine in den Weg legen. Auch eine Vertragsauflösung steht im Raum.
Meilinger: Das wäre auch eine Möglichkeit, aber ich denke, wenn sich ein Verein finden lässt, werden wir das ganz normal lösen. Eine Vertragsauflösung strebe ich auch eigentlich nicht an. Denn sollte sich jetzt nichts ergeben, würde ich mit nichts dastehen. Mein Kontrakt läuft ja noch eineinhalb Jahre.
LAOLA1: Wie sieht es mit Angeboten aus?
Meilinger: Es gibt zwei Angebote. Eines aus dem Ausland, eines aus Österreich. Beides hört sich gut an. Ich werde also definitiv etwas machen. Es ist nur noch nicht ganz fix, in welche Richtung es gehen wird. Wir sind in guten Gesprächen.
LAOLA1: Das Angebot aus Österreich ist jenes von Altach?
Meilinger: Ja.
LAOLA1: Laut Medienberichten bist du für die Altacher nicht finanzierbar. Stimmt das?
Meilinger: Natürlich habe ich hier in Dänemark einen super Vertrag – auch weil ich hier nur 30 Prozent Steuern zahlen muss. Da ist es für österreichische Vereine schwierig mitzuhalten. Mir ist aber nicht so wichtig, ob ich jetzt da oder dort mehr verdiene. Das Wichtigste ist, dass ich spiele und Spaß am Fußball wiederfinde. Das ist vorrangig. Ich sitze jedenfalls schon auf Nadeln, hoffe bei jedem Anruf, dass etwas in Richtung Transfer passiert.
"Die Altacher bemühen sich schon lange um mich. Sie waren bereits im Sommer 2016, vor meinem Wechsel zu Aalborg, interessiert. Sie sind echt dahinter und das ehrt mich schon, denn obwohl ich ihnen damals abgesagt habe, probieren sie es jetzt erneut."
LAOLA1: Das heißt Altach ist noch im Rennen?
Meilinger: Ja klar. Die Altacher bemühen sich schon lange um mich. Sie waren bereits im Sommer 2016, vor meinem Wechsel zu Aalborg, interessiert. Sie sind echt dahinter und das ehrt mich schon, denn obwohl ich ihnen damals abgesagt habe, probieren sie es jetzt erneut. Das ist eine schöne Wertschätzung – speziell, da ich ein halbes Jahr nicht gespielt habe.
LAOLA1: Und wie sieht es mit dem Offert aus dem Ausland aus?
Meilinger: Ich möchte keinen Namen nennen, aber es wäre ein tolles Land, mit einer richtig coolen Stadt. Wir warten jetzt auch nur noch auf das „Go“ von den beiden Klubs. Ich möchte gleich dazu sagen, dass es für mich nicht oberste Priorität hat, im Ausland zu bleiben. Wenn das Gesamtpaket stimmt, bin ich für alles offen.
LAOLA1: Hast du dir eine Deadline gesetzt, oder würdest du auch erst am 31. Jänner wechseln.
Meilinger: Eine Deadline habe ich keine, aber umso früher der Wechsel zustande kommt, umso besser. Das wäre für alle Beteiligten am besten (lacht).