Fußballer Dante Vanzeir von den New York Red Bulls ist in der nordamerikanischen Profiliga Major League Soccer (MLS) für sechs Spiele gesperrt worden, nachdem er einen Gegenspieler rassistisch beleidigt hat.
Nach Angaben der Liga erhielt der Belgier zudem eine Geldstrafe in nicht genannter Höhe, er muss zudem an zusätzlichen Aufklärungssitzungen und einem Liga-Programm teilnehmen. Kritik hat es auch an NY-Trainer Gerhard Struber für sein Verhalten nach dem Vorfall gegeben.
Nach dem Heim-1:1 der Red Bulls gegen die San José Earthquakes am vergangenen Samstag hat Gäste-Angreifer Jeremy Ebobisse berichtet, rassistisch beleidigt worden zu sein. Auf dem Spielfeld war es zu einer Rangelei beider Teams gekommen, die Partie war in der Folge 21 Minuten lang unterbrochen.
"Eine sehr neue Situation" - Struber bittet um Verständnis
Vanzeir hatte die Beleidigung später eingeräumt und um Entschuldigung gebeten. "Ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln."
Kritische Fragen musste sich auch New Yorks österreichischer Trainer Struber gefallen lassen, weil er Vanzeir nicht sofort aus dem Spiel genommen hat, obwohl er von San Jose-Trainer Luchi Gonzalez dazu aufgefordert worden war.
"Im Moment könnte ich ganz klar sagen, ich muss Dante sofort austauschen. Aber es war auch für mich eine sehr, sehr neue Situation in meiner Trainerkarriere. Ich glaube, es ist nicht so einfach, immer alles richtig zu machen", bat der 46-jährige Struber um Verständnis.
Der 24-jährige Vanzeir war erst im Februar als Rekordtransfer um fünf Millionen Dollar (4,54 Mio. Euro) nach New York gewechselt. Bis zum Winter lief Vanzeir für den belgischen Erstligisten und Europa-League-Viertelfinalisten Royale Union Saint-Gilloise auf, für den er in 91 Einsätzen 48 Treffer erzielte.