Partizan Belgrads Trainer Aleksandar Stanojević wurde am Montagabend nach einer 0:4-Derbypleite gegen Roter Stern von wütenden Fans verletzt, die in die Umkleidekabine eingedrungen waren.
Im Rahmen einer Pressekonferenz bestätigte der 50-Jährige, dass Anhänger seines Klubs in der Kabine randaliert hatten.
"Wütende Fans zerbrachen das Glas und es gab Blut", gab Stanojevic nach Reuters-Berichten zu Protokoll. Der Coach, der im Zuge der Attacke von einem Glassplitter über dem Auge verletzt wurde, war im Anschluss dennoch um Kalmierung bemüht: "Ich kam mit Pflastern zur Pressekonferenz, aber es gibt keinen Grund ein Theater zu machen. Es gab keine ernsthafte, physische Auseinandersetzung".
Straßenschlachten vor herber Schmach für Partizan
Stanojević, der in seiner dritten Amtszeit bei Partizan ist, entschuldigte sich für die Niederlage und übernahm Verantwortung: "Das ist die schlimmste Niederlage meiner Karriere. Es ist eine Schande für uns alle."
Die Begegnung stand bereits im Vorfeld unter keinen guten Vorzeichen - vor dem Partizan-Stadion beschossen sich verfeindete Anhänger mit Pyrotechnik und Rauchbomben. Die sportliche Lage Partizans ist prekär: seit mittlerweile acht Spielen steht der Klub ohne Sieg dar, aktuell rangiert man auf Tabellenplatz neun. Stanojević' Rücktritt wurde bereits vor dem Spiel vehement gefordert.
Ein Hattrick von Cherif Ndiaye ebnete Roter Stern, dem Ex-Klub von Aleksandar Dragovic, den Weg zum Kantersieg im "Ewigen Derby". Es war der dritte Erfolg en suite im Prestigeduell der Stadtrivalen.
Während Roter Stern in der Champions League spielt und die letzten sieben Meisterschaften gewonnen hat, verpasste Partizan nach einer Play-off-Niederlage gegen KAA Gent die Teilnahme an der Conference League.