news

Brasilianischer Torhüter wird von Polizist angeschossen

Nach einem Spiel in der zweiten Liga der Campeonato Goiano kam es zu einem Handgemenge. In der Folge schoss ein Polizist mit einem Gummigeschoss auf den Keeper.

Brasilianischer Torhüter wird von Polizist angeschossen Foto: © getty

Im brasilianischen Fußball passierte in der Nacht auf Donnerstag (MEZ) ein "empörender Vorfall", wie der in den Eklat involvierte Klub Gremio Anapolis schreibt.

Laut dem Sportportal "ge.globo" kam es kurz nach dem Ende des Spiels zwischen Gremio Anapolis und Centro Oeste in der zweiten Liga der Staatsmeisterschaften von Goias am Spielfeldrand zu einem Handgemenge.

Ein Video zeigt, wie einige Spieler diskutieren, ehe ein Militärpolizist einem der Beteiligten einen Schubser verpasst. Daraufhin richtet Gremio-Torhüter Ramon Souza Worte an den Polizisten. Dieser zielt kurzerhand auf das Bein des Keepers und schießt den Schlussmann mit einem Gummigeschoss ab.

Spieler erstattete Anzeige

Souza erlitt eine Wunde am Oberschenkel und wurde im Anschluss auf einer mobilen Intensivstation erstversorgt. Laut Angaben des Arztes Diego Bento verlor der Torhüter ein Stück Haut, auch die Muskulatur sei etwas beschädigt worden. Zudem erlitt der Keeper rund um die Wunde Verbrennungen dritten Grades. Souza schwebe jedoch nicht in Lebensgefahr und werde auch nicht sein Bein verlieren.

Wie "ge.globo" weiters berichtet, erstattete der Torhüter am Donnerstagmorgen Anzeige. Die Militärpolizei teilte in einer Erklärung mit, ein Verwaltungsverfahren einzuleiten, "um den Sachverhalt mit der gebotenen Strenge zu untersuchen". Jegliches Fehlverhalten werde demnach nicht geduldet.

Das Sportministerium bezeichnete das Vorgehen der Militärpolizei als "unverhältnismäßig und gewalttätig".

Gremio Anapolis, der Klub des betroffenen Spielers, schrieb auf Instagram: "Es war eine schreckliche, unglaubliche und kriminelle Tat von jemandem, der die Sicherheit und Unversehrtheit der Menschen, die sich im Jonas-Duarte-Stadion aufhielten, an erster Stelle hätte setzen müssen."




Kommentare