Die Zeit der Transferwelle ins Reich der Mitte scheint mit der Einführung einer Gehaltsobergrenze ein jehes Ende gefunden zu haben.
Wie der nationale Verband CFA bekannt gibt, dürfen ausländische Fußballer bei Vertragsabschluss ab sofort nicht mehr als 3 Mio. Euro netto verdienen. Bereits seit anderthalb Jahren wurde eine 100-Prozent-Steuer auf Transfers über 5,9 Mio. Euro für ausländische Kicker erhoben.
Ebenso angepasst wurde die seit 2018 festgelegte Gehaltsregelung für chinesische Profis, die maximal 1,29 Mio. Euro kassieren dürfen. Nationalspieler bekommen einen Sonderstatus und können 20 Prozent mehr verdienen.
Bale-Wechsel wohl vom Tisch
Obwohl Boni explizit von der neuen Regelung ausgenommen sind, dürften Transfers der Größenordnung Carlos Tevez, der rund 40 Mio. Euro bei Shanghai Shenhua verdient hat, endgültig der Vergangenheit angehören.
Den Schritt nach Asien wagte beinahe auch Real-Star Gareth Bale. Der Waliser verhandelte bereits mit dem Ex-Klub von Tevez, ein Abgang aus Madrid scheiterte aber auf der Zielgerade. Da Bale bei den "Königlichen" jährlich 17 Mio. Euro einnimmt, scheint ein Wechsel in den fernen Osten ausgeschlossen.
CFA-Vorsitzende Xuyuan: "System kollabiert"
Der nationale Verband sieht sich zu diesem Schritt gezwungen. "Unsere Klubs haben zu viel Geld vebrannt und unser Profifußball wurde nicht nachhaltig geführt", wird Xuyuan auf "Sky Sports" zitiert. "Wenn wir nicht zeitnah reagieren, wird das System kollabieren."
Neben dem Salary Cap bekommen die Vereine ein Ausgabelimit von 142 Mio. Euro vorgeschrieben, wovon 60 Prozent in Gehälter fließen.
Den aktuellen Transferrekord der chinesischen Super League halten laut "transfermarkt" Arnautovics Mitspieler Oscar (60 Mio.) und Hulk (55 Mio.). "Arnie" belegt mit einer Ablöse von 25 Mio. Euro den zehnten Rang.