Überraschend wurde am Montag bekannt, dass Peter Stöger und Ferencvaros Budapest getrennte Wege gehen. Auch dessen Assistenten Gerhard Fellner und Alexander Bade müssen den ungarischen Traditionsklub verlassen (Hier nachlesen >>).
Über die Beweggründe kann bloß spekuliert werden. Aus rein sportlicher Sicht wirft die Entlassung Fragen auf, schließlich belegt Ferencvaros in der Liga mit einem Spiel weniger Rang zwei, die Tabellen-Führung ist nur einen Zähler entfernt.
In der Europa League waren die Gruppen-Gegner Bayer Leverkusen, Betis Sevilla und Celtic Glasgow für die Ungarn zu stark, als Schlusslicht ist die Europacup-Saison vorzeitig beendet worden.
Ungarische Quelle lassen vermuten, dass ein Machtkampf im Klub zwischen Sportdirektor Tamas Hajnal - einst Spieler bei Schalke 04 und VfB Stuttgart - und Stöger zur Entlassung geführt haben soll. Im Sommer übernahm Stöger den Posten von Sergiy Rebrow, der Ferencvaros nach drei Meistertiteln in Folge in die Vereinigten Arabischen Emirate verließ. Seither wolle Hajnal mehr Macht im Verein und einen Trainer als verlängertes Sprachrohr, der seine Befehle ausführt.
Stöger soll sich laut dem Experten Janos Kele dagegen gesträubt haben, weswegen die beiden vermehrt aneckten.
Andere Journalisten vermuten als Trennungsgrund hingegen Stögers Unzufriedenheiten mit den gebotenen Leistungen seiner Mannschaft - explizit in der Europa-League-Gruppenphase. Welche Behauptungen letzendlich der Wahrheit entsprechen, wissen wohl nur die Klub-Verantwortlichen und Stöger, dessen Vertrag bis 2023 läuft, selbst.