Zwischen November 2022 und April 2023 betreute Dominik Thalhammer KV Oostende im belgischen Oberhaus. Am Ende der Saison erfolgte für den Klub der Abstieg in die Zweitklassigkeit.
Die Saison schloss der Klub als 13. ab. Die Zukunft sieht aber finster aus. "Leider müssen wir mitteilen, dass keine Lösung bezüglich einer Übernahme des Vereins gefunden wurde. Die bedeutet das KVO morgen keine vollständige Lizenzdatei beim C-Sar einreichen kann", heißt es vom Klub.
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Klub hat keine Zukunft
Die Zukunft sieht düster aus. "Ohne Lizenz werden wir in die zweite Amateurklasse absteigen, aber die hohe Schuldenlast können wir dort nicht abbezahlen. In meiner Funktion als vorläufiger Insolvenzverwalter bleibt mir daher nichts anderes übrig, als am 3. Juni den Insolvenzantrag für den KV Oostende zu stellen", so Werner Van Oosterwyck.
Der Verein teilt sein Bedauern über die Situation mit. "Ich denke auch an das fantastische Mitarbeiterteam, das den Verein in der vergangenen Saison unter schwierigen Umständen am Laufen gehalten hat. Sie verlieren nun ihre Jobs", so Van Oosterwyck.
Schuld wird Shareholdern zugeschoben
Statements von Paul Conway, der angeblich den Verein retten wollte, dementiert er. Conway habe jede Art der Kooperation abgelehnt. Eine Übernahme habe der mögliche Geldgeber ausgeschlossen.
Seine Anteile am Klub habe Conway für einen symbolischen Euro verkauft. Nach der Übergabe habe der Geldgeber noch 600.000 Euro verlangt. Die Anteile hätten aber keinen Wert mehr gehabt. Bei Van Oosterwyck hinterlasse das einen fahlen Beigeschmack.
Dubioses Transfergeschäft
Zudem spricht er weitere Konflikte mit Shareholdern an. Die Insolvenz sei das Ergebnis jahrelanger Misswirtschaft. Als konkretes Beispiel führt Van Oosterwyck den Transfer von Stürmer Mickael Biron an. Der Spieler wurde im Juli 2021 für fünf Millionen Euro von der AS Nancy-Lorraine, die sich mit Oostende in einer Multi-Klub-Eigentümerschaft befinden, verpflichtet. Der französische Klub brauchte laut Van Oosterwyck zu diesem Zeitpunkt dringend Einnahmen, um die Lizenz für den Ligaverbleib zu sichern.
"Ich hoffe zumindest, dass KVO einen Neustart machen kann. Eine Stadt wie Ostend braucht einen Fußballklub", betont Van Oosterwyck.