Abwehr-Routinier Kevin Wimmer hat seit diesem Sommer eine neue sportliche Heimat.
Der 30-jährige Innenverteidiger verließ nach einem zweijährigen Engagement Rapid Wien, übersiedelte einige Kilometer weiter östlich und streift sich nun das Trikot von Slovan Bratislava über.
Bei den Slowaken beginnt die neue Saison sogar mit einem Highlight: Am Mittwoch wartet das Erstrunden-Hinspiel der Champions-League-Qualifikation gegen den luxemburgischen Meister Hesperingen auf Slovan. Wimmer muss sich allerdings gedulden, wird gezwungenermaßen nicht zum Einsatz kommen. Der Welser holte sich im August 2022 in Rapids Play-off-Rückspiel der Conference League gegen den FC Vaduz die Rote Karte ab, sitzt eine Ein-Spiel-Sperre ab.
Wimmer soll Kommunikator am Platz werden
Im Interview mit der "Krone" gibt sich der neuerliche ÖFB-Legionär nun gesprächig und zeigt sich von seinem neuen Trainer Vladmir Weiss begeistert. "Er ist eine wahre Legende, ein super Typ, menschlich schwer okay, agiert ruhig und sachlich - sorgt aber auch dafür, dass wir auf dem Platz ordentlich Gas geben", so Wimmer.
Mit dem namhaften Coach habe er sich bereits im Vorfeld seines Transfers getroffen: "Er wusste über meine Stärken Bescheid, meinte, ich soll viel reden auf dem Platz. Denn die Mannschaft war ihm in den letzten Jahren von hinten raus zu leise."
"Hätte mir anderen Umgang erwünscht"
Bei Rapid konnte er seine Führungsqualitäten hingegen viel zu selten zum Vorschein bringen. In seinen zwei Jahren in Wien verbuchte der Defensiv-Akteur lediglich 28 Bundesliga-Einsätze - auch aufgrund von diversen Verletzungen. Über seine durchwachsenen Erfahrungen meint Wimmer: "Ich habe mich sehr wohl gefühlt, blicke positiv auf die Zeit in Hütteldorf zurück, hätte mir aber manchmal einen etwas anderen Umgang mit mir oder anderen Spieler gewünscht".
Konkret meint der ehemalige Premier-League-Kicker: "Dass einige Spieler, deren Vertrag auslief, aus der Zeitung erfuhren, dass die Vereinbarung nicht verlängert wird. Es wäre schön gewesen, wenn man es uns vorab persönlich mitgeteilt hätte. Das war nicht der Fall. Doch ich hege deshalb keinen Groll."
