Kuchl ist aufgrund der auf Rot geschaltenen Corona-Ampel in aller Munde. Die Bewohner der Salzburger Gemeinde im Tennengau müssen die Quarantäne aussitzen. Einer der berühmtesten Sport-Persönlichkeiten des Orts sitzt doppelt fest. Fußball-Trainer Gerhard Struber hat sich mit seinen Erfolgen beim Wolfsberger AC in der Europa League einen Namen gemacht.
Der 43-jährige erhielt daraufhin einen Vertrag in England beim Barnsley FC und rettete den Zweitligisten in letzter Minute vor dem Abstieg aus der "Championship". Der gefeierte Trainerheld wurde in der Folge mit etlichen lukrativen Angeboten umworben und entschied sich vor Wochen für die New York Red Bulls und die Major League Soccer (MLS) in den USA.
Noch besitzt Struber kein Visum für die Einreise in Nordamerika und harrt in Kuchl der Dinge, die da kommen sollen. Interview-Anfragen gibt es Dutzende, doch das Management des Salzburgers wiegelt (fast) alle ab. Ehe Struber nicht in New York ist und beim Verein arbeitet, wird der Rollbalken runter gelassen. In der "Krone" gibt Struber in einem Interview dennoch einen Einblick seine aktuelle Situation betreffend.
"Es wird wohl noch ein paar Wochen dauern", antwortet er auf die Frage nach dem Visum und zeigt sich in Sachen Quarantäne gelassen: "Andere trifft es viel härter als mich. Ich genieße die Zeit mit der Familie, bevor es nach New York geht."
Apropos Familie: Struber berichtet, dass seine Frau und die beiden Kinder sowie Hund "Lilly" nach Abschluss des Schuljahres von Kuchl nach New York übersiedeln werden.
Aktuell schiebt Struber in Kuchl jede Menge Nachtschichten vor dem TV. "Ich habe fast einen Jetlag, weil ich nachts so viel MLS schaue", berichtet Struber mit einem Schmunzeln.