Beim belgischen Clasico zwischen dem RSC Anderlecht und Standard Lüttich werden in den nächsten beiden Jahren keine Gästefans zugelassen. Das verlautbarten die beiden Klubs. Grund dafür sind Ausschreitungen im Pokalbewerb.
"Trotz durchdachter Sicherheitsmaßnahmen kam es beim Clasico zu gewalttätigen Zusammenstößen und erheblichen Sachbeschädigungen", so beide Vereine. Bis Ende der Saison 2024/25 werden als Maßnahme keine Gästefans mehr den Duellen beiwohnen dürfen.
"Deutliches Signal"
"Zum vierten Mal in den vergangenen sechs Jahren ist der Clasico, der für die große Mehrheit der Fans ausschließlich von einer gesunden Rivalität geprägt ist, von kleinen Gruppen auf Seiten beider Vereine missbraucht und an den Rand eines Spielabbruchs gebracht worden. Wir wollen durch unsere Entscheidung ein deutliches Signal senden, dass für Gewalt in einem Stadion und rund um ein Stadion kein Platz ist", so die Vereine.
Am vergangenen Donnerstag trafen beide Vereine im Cup aufeinander. Anderlecht setzte sich mit 2:0 durch, das Spiel war von mehreren Unterbrechungen geprägt.
Beim Spiel in der Liga am Sonntag in Brüssel waren bereits keine Gästefans mehr zugelassen. Der Grund: Lüttich selbst hatte die eigenen Fans vom Auswärtsspiel ausgeschlossen.
Vorfälle in mehreren Ländern
Auch in anderen europäischen Ländern gab es zuletzt Probleme mit Fans. In Deutschland wird vom DFB eine eigene Arbeitsgruppe Stadionsicherheit eingeführt, in Frankreich wurden nach dem Tod eines Fans von der Sportministerin "radikale Maßnahmen" angekündigt.
In Griechenland wird vorerst sogar ganz ohne Fans gespielt (Geisterspiele in Griechenland >>>).