Roland Kirchler, Rubin Okotie, Marko Arnautovic und jetzt nun Peter Zulj. Der ehemalige Akteur des SK Sturm Graz wagt nun als vierter Österreicher den Sprung nach China.
Nichts wurde es mit einem Engagement in Europa und so wechselte der elffache Teamspieler Ende August zum chinesischen Erstligisten Changchun Yatai. Bei den Chinesen unterschrieb er einen Vertrag bis Dezember 2023.
Im einem Dialog mit der "Krone" spricht der 29-Jährige über seine neue Herausforderung.
Wie kam es überhaupt zu dem Wechsel nach Asien? Für Zulj gab es bei seinem letzten Arbeitgeber Basaksehir kaum eine Zukunft. Beim türkischen Erstligisten hatte Zulj zwar noch einen Zwei-Jahres-Vertrag, doch beide Parteien einigten sich auf eine Auflösung des Kontrakts.
Erste Station außerhalb Europas
Der Österreicher hat in Belgien, Ungarn und der Türkei bereits einige Erfahrungen im Ausland gesammelt, aber der Schritt nach China ist ein besonderer.
Zulj bestätigt, dass er mehrere Angebote aus Europa hatte: "Ich habe einige Angebote aus Europa gehabt, dann ist aber das super Angebot aus China eingetroffen. Es war keine leichte Entscheidung, China ist ja nicht gerade um die Ecke. Aber nach Gesprächen mit meiner Familie ist der Entschluss gereift, den Sprung ins Reich der Mitte zu wagen."
"Es ist ein Abenteuer, das nicht nur finanziell reizvoll ist. Ich habe in Belgien, Ungarn und der Türkei gespielt - aber das ist jetzt exotisch", führte der 29-Jährige weiter an.
Bislang steht Peter Zulj noch ohne Einsatzzeiten da, weil der Mittelfeldsakteur nach der Landung in Isolation gehen musste: "Gleich nach der Landung bin ich für sieben Tage in Quarantäne gesteckt worden, beim Klub hab ich dann nochmals für drei Tage am Zimmer bleiben müssen. Aber da sind mir bereits Trainingsgeräte zur Verfügung gestellt worden."
"Da waren Sachen, die ich nicht kannte"
Auf den ersten Blick hinterlässt sein neuer Arbeitgeber einen profesionellen Eindruck bei Zulj: "Alles ist sehr professionell. Es gibt auch ein neues Trainingszentrum mit Restaurant und eigenen Schlafräumen."
Zwar hat sich der 29-Jährige in der 9-Millionen-Einwohner-Stadt eingelebt, aber in Sachen Essen herrscht noch eine Eingewöhnungsphase. "Da waren Sachen dabei, die ich gar nicht gekannt habe", bewertete der Legionär die Mahlzeiten in China.
Zulj muss dennoch nicht auf europäische Kuche verzichten und kann aufatmen: "Für die fünf Legionäre gibt es einen Koch, bei dem kann man auch europäisches Essen bestellen."