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Reus über Saudi-Angebote: "Wäre das Zehnfache drin gewesen"

BVB-Ikone Marco Reus trat im Sommer das Abenteuer USA an. Nun gewährte der LA-Galaxy-Star Einblicke rund um seinen Abschied & sein neues Leben.

Reus über Saudi-Angebote: Foto: © getty

Seit Mitte August ist Marco Reus mittlerweile USA-Legionär.

Nach 12 Jahren bei Heimat- und Herzensklub Borussia Dortmund entschied sich der Mittelfeld-Haudegen im Sommer diesen Jahres für ein neues Kapitel.

Über Monate jagte vergangene Saison ein Gerücht rund um die Zukunft des 48-fachen DFB-Teamspielers das nächste - die Spekulationen reichten von einem Wechsel innerhalb Deutschlands, Saudi-Offerten bis zu einem möglichen vorzeitigen Karriereende.

Eine neue fußballerische Heimat fand der 35-Jährige schlussendlich in Los Angeles - in einem Podcast stand der Deutsche nun zu zahlreichen Themen rund um sein neues Abenteuer MLS, seinen emotionalen BVB-Abschied und alternative Optionen im abgelaufenen Sommer Rede und Antwort.

Reus: "In Deutschland heißt es: Okay, er ist zu alt"

Gegenüber "TOMorrow" schilderte Reus nun unter anderem die gravierenden Veränderungen in puncto Privatleben: "Das juckt hier einfach keinen, wenn du zum Strand gehst". Während er sich in Deutschland "irgendwie immer ein bisschen beobachtet gefühlt hat", könne er im sonnigen Kalifornien nun völlig ungestört in Shorts und Tanktop in den Supermarkt gehen. In der US-Metropole werde er "kaum erkannt" und sei neben Hollywood-Größen und Popstars nur "ein kleiner Fisch".

Seinen Abschied von der Heimat habe Reus indes bereits gut verkraftet - dass seine Ära in Schwarz-Gelb schön langsam zu Ende ging, habe sich schließlich länger angedeutet. "Ich hätte gedacht, dass es noch härter wird. Aber es liegt wahrscheinlich daran, dass es absehbar war, dass es sich dem Ende zuneigt", so der Routinier.

Ein Tor, zwei Assists in fünf Einsätzen - Marco Reus ließ seine Qualitäten im Trikot seines neuen Klubs bereits das eine oder andere Mal aufblitzen. Dass die Mentalität hinsichtlich des Karriereherbst in der MLS eine andere ist, hebt der Edeltechniker in dem Podcast ebenfalls hervor: "In Deutschland heißt es dann: Okay, er ist zu alt. Hier ist es anders. Entweder du bist gut oder du bist halt nicht gut, das hat nichts mit dem Alter zu tun."

Saudi-Wechsel? "Wäre wahrscheinlich das zehnfache drin gewesen"

Dabei hätte laut Reus im vergangenen Sommer auch alles anders kommen können - im Sommer habe er zwar "nicht mehr so viele Alternativen" gehabt, die hochlukrative Saudi Pro League lockte den Dortmunder aber sehr wohl. Reus entschied sich aber bekanntlich dagegen: "Saudi-Arabien war auch eine Option, aber am Ende haben wir uns fürs Leben entschieden und für die Möglichkeit, hier weiter ein Business aufzubauen, neue Kontakte zu knüpfen und noch mal seinen eigenen Horizont zu erweitern", erklärte Reus.

Finanziell hätte den Saudis jedoch wohl kein anderer Interessent das Wasser reichen können - ein Faktor, der für Reus aber nicht ausschlaggebend war: "Ich verdiene hier immer noch gut Geld, so ist es nicht, aber wenn wir über Saudi-Arabien reden, wäre wahrscheinlich das Zehnfache drin gewesen. Aber ich war nie ein Mensch, der das Geld an erste Stelle gesetzt hat, sondern der geguckt hat, dass ich mich mit meiner Familie wohlfühle".

Aktuell laboriert Reus, der in L.A. einen Vertrag bis Ende 2026 unterschrieben hat, an einer Oberschenkelverletzung. Mit seinem neuen Klub lacht er nach 28 Partien mit 64 Punkten von der Tabellenspitze in der Western Conference der MLS.


Diese Trainer vertreten Rot-Weiß-Rot derzeit im Ausland


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