Zum Schutz der Spieler werden im schottischen Fußball neue Richtlinien für Kopfbälle eingeführt.
So gilt laut dem neuen Reglement ein Kopfballverbot am Tag vor und nach einem Spiel. Darüberhinaus wird den Klubs empfohlen, Übungen, die wiederholte Kopfbewegungen beinhalten, auf eine wöchentliche Einheit zu beschränken.
Grund für diese Regeländerungen sind bahnbrechende Forschungserkenntnisse der Universität Glasgow.
Erhöhtes Risiko für Gehirnerkrankungen
Eine Forschungsgruppe rund um Dr. Willie Stewart fand heraus, dass Fußballspieler 1 bis zu 3,5 Mal höheres Risiko tragen, an einer Gehirnerkrankung zu sterben. Zudem seien Profi-Kicker anfälliger für Krankheiten wie Demenz.
Dies wurde mit einem übermäßigen Kopfballspiel während des Fußballtrainings und der Spiele in Verbindung gebracht.
Die neuesten Leitlinien werden nach weiteren Studien des schottischen Fußballverbands (SFA) und der Hampden Sports Clinic an sämtliche Vereine für Erwachsene, auch im Profibereich, ausgegeben.
Striktes Verbot im Jugendbereich
Bereits zuvor wurden im schottischen Fußball Richtlinien festgelegt, um die Auswirkungen von Hirnschäden im Fußball einzudämmen.
So hat die SFA das Kopfballspiel für U12-Junioren ab 2020 zur Gänze verboten. Schottland war auch eines der ersten Länder, das nach der Kampagne "Im Zweifelsfall aussetzen" Richtlinien für Gehirnerschütterungen verabschiedet.
Ian Maxwell, Geschäftsführer der SFA, kommentierte diese Entscheidung wiefolgt: "Die historische Studie der Universität Glasgow (FIELD), in der ein erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen bei Profifußballern im Ruhestand im Vergleich zu einer Kontrollgruppe aus der Bevölkerung festgestellt wurde, war der Auslöser für ein radikales Überdenken der Fußballrichtlinien, beginnend im Jugendbereich mit der Einführung der Richtlinien für Kopfbälle für Kinder zwischen 6 und 17 Jahren im Jahr 2020."
Following new research into heading in training, we have introduced new heading guidelines for the adult game.
— Scottish FA (@ScottishFA) November 28, 2022
➡️ Read more: https://t.co/t1i1T47mi5