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Spielabbruch nach Fan-Ausschreitungen in Australien

Torwart Tom Glover wird während des Platzsturms von einem Metallkübel getroffen und erleidet wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung.

Spielabbruch nach Fan-Ausschreitungen in Australien Foto: © getty

Beim Fußball-Derby zwischen Melbourne City und Melbourne Victory haben auf das Spielfeld stürmende Fans City-Tormann Tom Glover angegriffen und verletzt.

Das brisante Duell in der australischen A-League wurde daraufhin am Samstag nach 20 Minuten abgebrochen. Glover wurde in der Umkleidekabine medizinisch behandelt und hat wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung erlitten, wie sein Verein mitteilte. Eine Platzwunde an seinem Kopf wurde genäht.

Fans schlagen auf Spieler ein

Auf einem Video in den sozialen Medien ist zu sehen, wie wütende Fans auf den Rasen stürmen, Glover schubsen und versuchen zu schlagen, ehe er aus kurzer Distanz von einem Metallkübel am Kopf getroffen wird. Daraufhin wurde der 24-Jährige benommen und blutend vom Spielfeld gebracht. Sicherheitsleuten und Spielern beider Teams gelang es, Glover zwischen sich und die Fans zu bringen.

Der australische Fußball-Verband (Football Australia) kündigte nach den "schockierenden" Szenen eine Untersuchung und harte Sanktionen an. "Ein solches Verhalten hat im australischen Fußball keinen Platz", hieß es in der Verbandsmitteilung weiter. Der Abbruch erfolgte, "um die Integrität des Spiels zu schützen".

Beim Stand von 1:0 für Gastgeber City stürmten Fans das Spielfeld im AAMI Stadium. Zuvor hatten Fangruppen beider Teams Pyrotechnik auf das Spielfeld geworfen. Die Situation eskalierte, als eine Rakete offenbar einen Kameramann traf und dann explodierte.

Fans protestieren gegen Final-Rechte

Glover hob daraufhin eine weitere vom Boden auf und warf sie zurück Richtung Tribüne. Danach drehten die Fans richtig durch. Der mit einem weißen Pulver gefüllte Metalleimer, von dem Glover getroffen wurde, diente zum Entsorgen von Pyrotechnik.

Von Beginn des Spiels an herrschte eine angespannte Atmosphäre, da beide Fangruppen planten, die Begegnung nach 20 Minuten als Teil eines Protests gegen die Australian Professional Leagues zu verlassen. Sie wollten damit gegen die Entscheidung der Liga protestieren, die Finals der A-League der Männer und Frauen bis Ende 2025 nach Sydney zu verkaufen.

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