Der Fußball in Weißrussland ignoriert die Coronavirus-Krise weitestgehend und spielt munter weiter.
Davon betroffen ist mit Darko Bodul auch ein ÖFB-Legionär.
Der frühere Sturm- und Altach-Kicker steht seit Februar 2019 bei Shakhtjor Soligorsk unter Vertrag und startete vergangene Woche mit einer 0:1-Niederlage gegen Torpedo Zhodino in die Meisterschaft.
Ein Umstand, der ihn in der "Krone" fassungslos macht: "Als wir hörten, dass die Liga startet, war es ein harter Schlag. Es ist schockierend. Wir Spieler und alle Menschen, die in Weißrussland die Nachrichten verfolgen, wissen, was in Europa los ist. Aber wir können es nicht ändern."
Präsident spielt den "Big Boss"
Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hält das Coronavirus für eine Psychose und meint: "Die zivilisierte Welt ist verrückt geworden."
"Er spielt gerne den Big Boss. Aber die Leute nehmen diese Aussagen zum Glück nicht ernst. Es sind auch ohne Maßnahmen der Regierung viel weniger Menschen als sonst unterwegs. Alte sehe ich überhaupt keine mehr", meint Bodul zur Herangehensweise des Staatsoberhaupts.
Familie in Amsterdam: "Das ist sehr hart für mich"
Die aktuelle Situation ist für den 31-Jährigen auch privat keine leichte, schließlich leben seine Frau und sein Sohn in Amsterdam. Geplante Reisen fallen derzeit aus.
Auch in den Niederlanden habe man das Virus laut Bodul lange nicht ernst genommen, jetzt würde es auch dort drastische Maßnahmen geben: "Durch die ich jetzt meine Familie wahrscheinlich lange nicht sehen kann. Das ist sehr hart für mich."