Dass Ajax Amsterdam am 28. Spieltag der Eredivise einen ungefährdeten 4:0-Sieg gegen Fortuna Sittard einfuhr, wurde aus Rot-Weiß-Roter Sicht schnell zur Randnotitz. Denn ÖFB-Legionär Florian Grillitsch war erstmals seit dem 1. Oktober 2022 wieder in einem Liga-Match von Anfang an auf dem Rasen. 72 Minuten durfte der ÖFB-Legionär am Ende ran.
Unter Neo-Coach Johnny Heitinga, der den niederländischen Rekordmeister zum Jahreswechsel übernahm, war es nach einem Einsatz im Cup-Viertelfinale gegen De Graafschap (81 Minuten) der zweite Startelf-Einsatz für den 27-jährigen Mittelfeldmotor.
In der Hinrunde spielte Grillitsch nur einmal länger als 45 Minuten, eine Verletzung bremste den Neunkirchner aus. Zudem schenkte Ex-Ajax-Coach Alfred Schreuder Grillitsch selten das Vertrauen.
Das könnte sich unter Heitinga ändern, aber: Gegen Sparta Rotterdam (4 Minuten), den NEC Nijmegen (1 Minute) und Feyenoord Rotterdam (1 Minute) waren die Einsätze zuletzt auch unter dem neuen Ajax-Coach kurz und unregelmäßig.
Transfer-Posse im Sommer war nicht förderlich für Karriere
Grillitsch schloss sich Ajax im September 2022 an, seither bestritt er in vier Wettbewerben lediglich 372 Einsatzminuten.
Der 35-fache ÖFB-Nationalspieler wollte seinen Vertrag beim deutschen Bundesligisten TSG Hoffenheim im Sommer 2022 nicht verlängern, dann kam Grillitsch trotz vieler lukrativer Angebote nirgendwo unter. Die Transfer-Posse, die mit dem Wechsel zu Ajax ein Ende fand, nahm damals geradezu groteske Züge an.
Brighton and Hove Albion beendete Verhandlungen mit dem Nationalspieler etwa aufgrund "charakterlicher Fragezeichen", der AC Florenz nahm aufgrund überhöhter Spielerforderungen Abstand von einer Verpflichtung. Medienberichten zufolge, soll es sich um keine Einzelfälle gehandelt haben.
