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Sexuelle Belästigung: Funktionssperre für Marc Overmars

Der Ex-Ajax-Funktionär wird nach unangemessenen Nachrichten an Mitarbeiterinnen für ein Jahr in den Niederlanden gesperrt. Allerdings nur in den Niederlanden.

Sexuelle Belästigung: Funktionssperre für Marc Overmars Foto: © getty

Marc Overmars wird mit einer Funktionssperre von ab sofort einem Jahr vom niederländischen Sportgericht Instituut Sportrechtspraak (ISR) belegt. Ein zusätzliches Jahr kann bei Fehltritten innerhalb eines zweijährigen Bewährungszeitraums hinzukommen.

Die unangemessenen Nachrichten, die Overmars in seiner Funktion als Technischer Direktor bei Ajax Amsterdam mehreren Vereins-Mitarbeiterinnen zukommen ließ, hätten gegen die Vorschriften zu sexueller Belästigung verstoßen, berichtet die "Nederlandse Omroep Stichting" (NOS).

Allerdings betrifft diese Funktionssperre nur eine Beschäftigung im niederländischen Fußballbund KNVB. Overmars aktueller Job, jener des Technischen Direktors beim belgischen Klub Royal Antwerpen, den er nur wenige Wochen nach seinem Rauswurf in Amsterdam antrat, sei momentan nicht gefährdet, so "NOS".

Der KNVB sei allerdings in der Lage, dieses Urteil an die FIFA weiterzuleiten, was wiederum sehr wohl Konsequenzen für Overmars Anstellung in Belgien haben könnte.

Über 300 Seiten an "sexuell angehauchten" Nachrichten

Overmars wurde am 4. Juli 2023 beim ISR angezeigt. Über 300 Seiten an WhatsApp-Nachrichtenverkehr über einen Zeitraum von 3,5 Jahren wurden dem Gericht vorgelegt.

"Die überwiegende Mehrheit dieser Nachrichten sind sexuell angehaucht und enthalten einseitig sehr explizites Material (sowohl Texte als auch Bilder)", zitiert die "NOS" aus dem Urteil des ISR.

Der Umstand, dass Overmars durch das große Medienecho nach Bekanntwerden der Vorfälle Rufschädigung erlitt, wirkte sich hingegen mildernd auf das Urteil aus.

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