Während Europas Behörden die Hebel in Bewegung setzen, die Ankunft der neuen "Omikron" getauften Corona-Variante zu verhindern, ist sie in Teilen des Kontinents schon angekommen. Der Hotspot in Portugal ist dabei ausgerechnet ein Profi-Fußballklub.
Der corona-gebeutelte Nachzügler Belenenses SAD bündelt alle 13 bestätigten Fälle der neuen Variante im Land unter seinen Spielern und Betreuern. Einer der Spieler, Thibang Phete, stammt aus Südafrika und war vor kurzem bei seinem Nationalteam.
Derzeit befinden sich rund 44 Mitglieder des Klubs in Isolation. Laut einem Klubsprecher haben zwei bis drei Spieler und zwei bis drei Betreuer leichte Symptome, der Rest ist asymptomatisch.
Das Spiel gegen Benfica am Wochenende schrieb Schlagzeilen, weil Belenenses nur zu neunt antreten konnte - inklusive zweier Torhüter, von denen einer im Mittelfeld spielte. Die Partie wurde beim Stand von 0:7 kurz nach der Halbzeit nach einer Verletzung abgebrochen, da zu wenig einsatzbereite Spieler übrig waren.
Nach dem Spiel gaben Vertreter beider Klubs an, von der Liga und der Gesundheitsbehörde DGS keine straffreie Möglichkeit bekommen zu haben, das Spiel zu verschieben. Die DGS weist diesen Vorwurf am Montag von sich: Die Verschiebung von Fußballspielen sei nicht ihre Aufgabe, sondern die Umsetzung und Einhaltung von Gesundheitsmaßnahmen.