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FC Porto legt Transfersummen und Gehälter offen

Der 30-fache portugiesische Meister geht mit der Einrichtung eines Transparenzportals einen neuen und im internationalen Fußball ungewöhnlichen Weg.

FC Porto legt Transfersummen und Gehälter offen Foto: © getty

Eigentlich halten professionelle Fußballklubs die Ausgestaltung von Sponsorenverträgen, die bezahlten und erhaltenen Transfersummen oder Gehaltslisten lieber unter Verschluss.

"Nichts zu verbergen" schreibt hingegen der FC Porto auf seiner Website und geht mit der Einrichtung eines Transparenzportals einen gänzlich neuen Weg im internationalen Fußball.

So können Mitglieder, Fans und Interessierte mit nur wenigen Mausklicks verschiedenste Zahlen abrufen. In Bezug auf Transfers werden beispielsweise Ablösesummen, gezahlte Provisionen und Klauseln öffentlich einsehbar gemacht. Auch Nachhaltigkeitsberichte oder die Compliance-Richtlinien des Klubs können ab sofort von jedem gelesen werden.

Darüber hinaus verfügt der portugiesische Spitzenklub nun über zwei Ethikausschüsse und neue Whistleblowing-Kanäle. "In Übereinstimmung mit den höchsten internationalen Standards für den Zugang zu Informationen unterliegt die Transparenzpolitik des Futebol Clube do Porto einem Prozess der ständigen Überwachung, Neubewertung, Prüfung und Überprüfung", schreiben die Portugiesen.

Portal wohl wegen großem Interesse lahmgelegt

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Die Mitglieder sollen von nun an "immer die ersten sein, die informiert werden, wenn sich der Verein in die Zukunft bewegt", hält Präsident Andre Villas-Boas in einem Klub-Statement fest.

"Damit alles klar und verfügbar ist, können die Mitglieder alle relevanten Informationen über die Organisation des Vereins, die Beziehungen zu den Investoren, zu den Stakeholdern, die Unternehmenspolitik, die Vergütungspolitik des Vorstands, die Ethik- und Verhaltenskodizes, die Korruptionspräventionspolitik [...] abrufen", führt der 46-Jährige, der seit Mai dieses Jahres im Amt ist, einige Beispiele an.

Das Interesse an der neu eingerichteten Plattform dürfte groß sein. Am Dienstagabend, wenige Stunden nachdem das Transparenzportal online gegangen war, befand es sich "under maintenance". Ein Zugriff war zwischenzeitlich nicht möglich.

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