Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verlässt der ukrainische Nationalspieler Yaroslav Rakitskiy den russischen Meister Zenit St. Petersburg. Der Klub aus der Heimatstadt des russischen Präsidenten Vladimir Putin geht nur indirekt auf die Umstände ein.
Die internationale Spielervereinigung FIFpro drängt indes auf eine Kündigungsoption für ausländische Profis in Russland.
Wie die deutsche "Bild"-Zeitung am Mittwoch berichtet, soll sich die Spielergewerkschaft auf eine Musterklausel zu Höherer Gewalt für internationale Verträge beziehen. Die ausländischen Profis sollen demnach ihre Verträge in Russland einseitig kündigen dürfen, um ablösefrei wechseln zu können. "Wir arbeiten an einem Plan, der es ausländischen Spielern ermöglicht, ihre Verträge mit russischen Vereinen zu kündigen", teilt die FIFpro mit.
Die Spielervereinigung soll zudem darauf drängen, dass betroffene Profis auch nach dem Ende des Winter-Transferfensters wechseln dürfen und nicht bis zum Sommer auf eine neue Anstellung warten müssen. "Wir sprechen mit den Ligen und mit der FIFA über Änderungen der Regelungen, um Spielern, die aktuell in Russland sind, zu erlauben, ihre Vereine zu verlassen und woanders eine Anstellung zu finden", sagt FIFpro-Generalsekretär Jonas Bär-Hoffmann der "BBC".
Davon könnte auch Rakitskiy profitieren, der im Jänner 2019 vom ukrainischen Top-Klub Shaktar Donezk nach St. Petersburg gewechselt war und dort nach Vereinsangaben 108 Spiele absolvierte, in denen er sieben Tore erzielte.
"Aufgrund einer schwierigen familiären Situation bat der Spieler den Verein um eine vorzeitige Vertragsauflösung", teilte Zenit mit. "Wir wünschen der Familie und den Freunden von Yaroslav Rakitskiy aufrichtig alles Gute und hoffen natürlich auf ein Wiedersehen auf dem Fußballplatz."