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Sion-Boss droht mit Klage bei Saison-Fortsetzung

Der umstrittene Sion-Präsident sorgt mal wieder für Aufsehen:

Sion-Boss droht mit Klage bei Saison-Fortsetzung Foto: © getty

In der Schweiz ist man von der Wiederaufnahme der Meisterschaft noch deutlich weiter entfernt als in Österreich.

Erst am 29. Mai wird entschieden, ob weitergespielt wird oder nicht. Frühester Startzeitpunkt wäre der 19. Juni. Die Saison würde erst deutlich nach dem 30. Juni enden, dem Datum, an dem in der Schweiz die Spieler-Verträge auslaufen.

Anders als in Österreich gibt es in der Super League gleich mehrere Vereine, die sich gegen eine Fortführung der Saison aussprechen. Am deutlichsten macht das der FC Sion in Form seines umstrittenen Präsidentens Christian Constantin.

"Ich würde klagen", kündigt der 63-Jährige gegenüber dem "Blick" an, sollte am 29. Mai die Fortsetzung der Meisterschaft beschlossen werden.

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Zahlreiche Top-Verdiener fristlos gekündigt

Constantin ist nicht gerade für Zimperlichkeit bekannt: Im März kündigte er acht gutverdienende Spieler fristlos, da sie keine Kurzarbeit-Verträge unterschreiben wollten. Darunter auch Ex-Arsenal-Star Alex Song.

Doch warum fordert Constantin so vehement einen Abbruch? "Weil wir damit Geld vernichten würden. Ich will mein Geld nicht vernichten. Ausserdem würde ein Weiterspielen das Wettbewerbsrecht verletzen. Die Chancengleichheit wäre nicht mehr gewährleistet, weil einige Klubs mehr auslaufende Verträge haben als andere. Die Meisterschaft wäre verfälscht", erklärt der 63-jährige Unternehmer.

Auch das Argument der dann ausbleibenden Fernsehgelder lässt Constantin nicht gelten. Dies mache bei den Super-League-Klubs nur 5 bis 10 Prozent des Budgets aus, für die Liga seien es hingegen 90 Prozent. Es sei vor allem die Swiss Football League, die unbedingt weiterspielen will.

"Wäre der selben Meinung, wenn wir 1000 Punkte vorn wären"

Der FC Sion steckt nach 23 Runden mitten im Abstiegskampf, der Vorsprung auf Tabellenschlusslicht FC Thun beträgt gerade mal vier Punkte. Das Projekt Klassenerhalt wäre nach der Kündigung zahlreicher Stars sicher kein einfaches. Constantin auf den Vorwurf, er wolle nur abbrechen, weil Sion abstiegsgefährdet sei: "Ich hätte dieselbe Meinung, wenn wir tausend Punkte Vorsprung hätten."

Sollte die Meisterschaft fortgesetzt und Constantins Klage abgeschmettert werden, würde der Sion-Besitzer aber nachgeben: "Dann suche ich mir ein Team zusammen, mit dem ich den Abstieg verhindern kann. Und spiele. Denn dann ist die Weiterführung der Meisterschaft gerichtlich legitimiert."

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