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Spielervater wirft Regenschirm auf Ex-Salzburg-Coach

Zürich-Stürmer Bajrami wird in der zweiten Hälfte ein- und nach 19 Minuten wieder ausgewechselt. Dem Vater des jungen Angreifers gefällt dies überhaupt nicht.

Spielervater wirft Regenschirm auf Ex-Salzburg-Coach Foto: © GEPA

Der FC Zürich erfüllt am Sonntag in der ersten Runde des Schweizer Cups seine Pflichtaufgabe und schlägt den Fünftligisten Zug 94 mit 2:0. Nach dem Spiel sorgen aber nicht die Tore von Mounir Chouiar und Fernand Goure, sondern eine Auswechslung in der zweiten Hälfte für Gesprächsstoff.

Der 19-jährige FCZ-Stürmer Labinot Bajrami kommt nach rund einer Stunde ins Spiel. Auf eine Anweisung seines Trainers Ricardo Moniz, der von 2010 bis 2011 Coach beim FC Red Bull Salzburg war, reagiert er dann jedoch mit Schimpfworten, wie der FC Zürich am Sonntag in einer Aussendung schreibt.

Moniz gefällt das nicht, er wechselt den Youngster nach 19 Minuten wieder aus. "Die Auswechslung hatte nichts mit seiner Leistung zu tun, sondern mit seinem Verhalten dem Cheftrainer gegenüber", schreibt der FCZ.

Das dürfte das Fass bei Bajramis Vater zum Überlaufen gebracht haben. Dieser wirft laut Angaben des FCZ einen Regenschirm in Richtung Moniz, dieser verfehlt den 60-Jährigen nur knapp. Der Niederländer lässt das nicht auf sich sitzen und geht in Richtung Tribüne. FC Zürich-Präsident Ancillo Canepa eilt herbei und beruhigt den Chefcoach sowie die Lage. Das Spiel kann schließlich fortgesetzt werden.

"Wir verurteilen diese Aktion aufs Schärfste und werden uns gemeinsam mit Ricardo Moniz rechtliche Schritte vorbehalten", so die Zürcher.

Bajrami verlängerte erst im Mai

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Für Bajrami wird es in der ersten Mannschaft des Tabellenführers der Schweizer Super League indes wohl nicht weitergehen. Das Verhältnis zwischen dem Spieler und seinem Klub dürfte schon vor dem Eklat im Cup am Sonntag nicht das beste gewesen sein.

Laut "Tages-Anzeiger" richtete FCZ-Sportdirektor Milos Malenovic dem Angreifer in der vergangenen Saison öffentlich aus, dass er erst für die Profis auflaufen dürfe, wenn er seinen Vertrag verlängert. Bajrami unterschrieb im Mai dieses Jahres bis 2028 und kam auch gleich zu einem Ligaeinsatz.

Im Sommer verstärkten sich die Schweizer jedoch im Angriff, wodurch Bajramis Chancen auf regelmäßige Minuten sanken. Der 1,87 Meter große Stürmer lief Anfang August, wie schon in der letzten Saison, wieder für die U21 auf. Gut möglich, dass der Geduldsfaden bei dem Vater des Spielers aufgrund der mangelnden FCZ-Perspektive seines Sohnes riss.

Bereits die dritte vorzeitige "Wieder-Auswechslung"

Bajrami ist jedoch nicht der erste Spieler, der in dieser Saison mit der "Höchststrafe" einer vorzeitigen Auswechslung vorliebnehmen musste. Ex-Austria-Leihspieler Doron Leidner wurde beim Liga-Auftakt in der 26. Spielminute eingewechselt und blieb in der Pause in der Kabine.

In der Conference-League-Qualifikation gegen Vitoria Guimaraes (0:3) brachte Moniz den Angreifer Jonathan Okita zur Pause ins Spiel und nahm ihn 18 Minuten später schon wieder vom Feld. Der Ex-Salzburg-Trainer fühlte sich von der Leistung des 27-jährigen Okita "verarscht", wie er nach dem Spiel sagte.

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