Eigentlich hätte beim Grasshopper Club aus Zürich in dieser Saison alles besser laufen sollen.
Der Schweizer Traditionsklub blickt auf eine katastrophale Saison zurück, in der man bis kurz vor Ende gegen den Abstieg kämpfte und am Schluss Vorletzter wurde.
Im April wurde schließlich Ex-Austria-Coach Thorsten Fink engagiert. Der Deutsche genießt in der Schweiz noch immer einen guten Ruf, sein Name wird auch bei der aktuellen Baseler Trainersuche in den Raum geworfen, und sollte die Zürcher in bessere sportliche Zeiten führen.
Doch nach zwei Spieltagen in der Schweizer Super League finden sich die Zürcher punktelos am Tabellenende wieder. Fink steht bei der Schweizer "Österreich-Filiale" bereits unter Druck.
YB, FC Zürich und Basel zum Start
Dabei hat es der Spielplan nicht unbedingt gut mit mit den Zürchern gemeint.
Heinz Lindner, Raphael Holzhauser und Marco Djuricin - alle drei Stammkräfte - und Fink trafen zu Saisonbeginn auf Meister YB Bern und am zweiten Spieltag auf Lokalrivalen FC Zürich, immerhin Schweizer Cup-Sieger, ehe es kommende Woche bei Champions-League-Dauergast FC Basel rangeht.
Beide Auftaktspiele gingen mit 0:2 verloren, besonders die Pleite im Zürcher Derby tut weh.
"Wir haben in der ersten Halbzeit ein ordentliches Spiel gemacht, der Gegner ist sehr hoch gestanden. Wir sind ein- zweimal gut durchgekommen. Dann werden wir eiskalt mit dem 0:1 bestraft, in der zweiten Halbzeit, obwohl es eigentlich keine Chance war, durch einen super Schuss. Im Endeffekt sind wir sehr, sehr enttäuscht", klagt Holzhauser nach dem Spiel gegenüber dem "Blick".
"Noch haben wir nicht in Basel verloren"
Für Fink hält der harte Spielplan nicht als Ausrede her: "Wir wussten, dass es in den ersten drei Spielen nicht einfach werden wird. Und: Nein, ich hadere nicht mit dem Spielplan."
Im dritten Spiel soll es nun endlich mit dem ersten Punktgewinn der Grasshoppers klappen. Auch weil Basel einen ähnlich schlechten Saisonstart hingelegt hat.
Die "Bebbi" haben sowohl den Liga-Auftakt gegen St. Gallen als auch die Partie in der Champions-League-Qualifikation gegen PAOK Saloniki mit 1:2 verloren. Als Konsequenz wurde Cheftrainer Raphael Wicky entlassen, unter Interims-Coach Alex Frei gab es am Samstag nur ein 1:1 gegen Aufsteiger Neuchatel Xamax.
"Wir sind auch in Basel sicher nicht Favorit. Aber noch haben wir ja in Basel nicht verloren", macht Fink sich und seiner Mannschaft Mut für die schwierige Aufgabe.