Die Winter-Transferperiode steht vor der Tür!
Im Großteil Europas öffnet von 1. bis 31. Jänner das Transferfenster, somit können sich die Spitzenteams des Kontinents für die Frühjahrs-Saison noch einmal verstärken. Gleichzeitig ist es möglich, mit Spielern, deren Verträge im kommenden Juni auslaufen, Kontrakte abzuschließen.
Die kommenden Transferperioden werfen bereits ihren Schatten voraus, die heißesten Gerüchte drehen sich um die Superstars Kylian Mbappe und Erling Haaland. Allerdings spielten sich auch junge Spieler hervor, die zukünftig für internationale Top-Klubs reüssieren könnten. Aber auch so mancher Leistungsträger befindet sich auf der Suche nach einem neuen Abenteuer.
Nachdem LAOLA1 bereits die 20 heißesten Transferaktien Österreichs vorstellte (HIER nachlesen>>>), steht nun eine Weltreise an. Neuerlich stehen 20 Spieler im Fokus, bei denen es spätestens im Sommer zu einem Wechsel kommen könnte:
Kylian Mbappe (Paris Saint-Germain)
Paris Saint-Germain oder Real Madrid? Mal so, mal so, wenn es nach den Medien geht – der 23-jährige Franzose hat es im kommenden Sommer selbst in der Hand, darf sich entscheiden: Heimat oder der mutmaßlich größte Klub der Welt? Mbappes Kontrakt läuft Ende Juni aus, bereits zuvor wird eine Entscheidung fallen, wie es mit dem Superstar weitergeht. Die Verantwortlichen in Paris probieren alles, damit Mbappe weiter im Dress der Hauptstädter aufläuft. Letzten Sommer wurde Lionel Messi an die Seine gelotst, Europameister Gianluigi Donnarumma oder Ex-Real-Star Sergio Ramos brachten dem Ensamble weiteren Glanz ein. Großes Kriterium wird das Abschneiden in der Champions League sein, verbleibt PSG lange im Bewerb, steigen auch die Chancen auf einen Verbleib des Franzosen. Denn dann merkt er, dass der Titel jederzeit in Greifweite ist. Scheidet Paris im Frühjahr hingegen früh aus, spricht sportlich wieder mehr für Real Madrid. Eines ist klar: Mbappe wird mit einem absoluten Rekordvertrag ausgestattet werden – egal ob in Frankreich oder Spanien.
Erling Braut Haaland (Borussia Dortmund)
Der nächste Superstar! Am ehemaligen Salzburg-Bomber sind unzähige Top-Klubs dran, wöchentlich steigen neue Teams ins Rennen ein. Das Arbeitspapier des Norwegers läuft zwar erst 2024 aus, allerdings besitzt er für 2022 eine Ausstiegsklausel. Summe: Läppische 70 bis 80 Millionen Euro. Für einen Spieler seines Kalibers ein absolutes Schnäppchen, in Dortmund hält Haaland beim absolut grandiosen Torschnitt von mindestens einem Tor pro Spiel (76 Treffer in 75 Spielen). Viel wird allerdings auch von Mbappe abhängen: Verlässt der Franzose PSG, wird Paris alles erdenkliche bieten, um Haaland in die Ligue 1 zu lotsen. Bleibt Mbappe in Frankreich, wird Real Madrid seine Bemühungen intensivieren und den wuchtigen Stürmerstar zum „Königstransfer“ machen wollen. Teams wie der FC Liverpool oder die Manchester-Klubs City und United werden dann wohl durch die Finger schauen. Ein Verbleib beim BVB käme überraschend, soll aber laut Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke weiter im Bereich des Möglichen sein.
Dusan Vlahovic (AC Fiorentina)
Völlig unter dem Radar fliegt Dusan Vlahovic. Der serbische Stürmer von AC Fiorentina legt dabei aber ein Traumjahr hin. 21 Treffer verbuchte der 21-Jährige in der vergangenen Spielzeit der Serie A, heuer präsentiert er sich sogar noch stärker, hält nach 19 Spielen bei 16 Toren – das ist klarer Bestwert in Italiens höchster Spielklasse. Im Kalenderjahr 2021 erzielte der Nationalspieler 33 Tore und egalisierte damit den Serie-A-Rekord eines gewissen Cristiano Ronaldo. Nicht ohne Grund hat die Fiorentina ihm einen Vertrag unter Top-Bedingungen vorgelegt – diesen lehnte Vlahovic allerdings ab, sein Kontrakt läuft 2023 aus. Bedeutet: Spätestens im kommenden Sommer wird die Fiorentina groß abkassieren, an Interessenten mangelt es nicht. Tottenham Hotspur, Manchester City, Bayern München, Borussia Dortmund, Paris Saint-Germain – und Juventus Turin. Der Schritt zur „Alten Dame“ scheint fast schon logisch, Federico Chiesa wagte im Oktober 2020 denselben und gehört bei Juve zu den absoluten Leistungsträgern. Zudem fehlt den Turinern ein torgefährlicher Neuner, Vlahovic würde dieses Profil perfekt erfüllen.
Adam Hlozek (Sparta Prag)
Adam Hlozek gehört weltweit zu den hoffnungsvollsten Stürmern. Der 19-jährige Tscheche steht derzeit bei Sparta Prag unter Vertrag, zeigt aber in der Fortuna Liga nach Belieben auf. Die Saison 2020/21 schloss er mit 15 Treffern als Torschützenkönig ab, leistete zudem acht Torvorlagen. In der aktuellen Spielzeit ließ seine Torquote (fünf Liga-Treffer in 18 Spielen) zwar nach, dafür erweist sich Hlozek als besonders mannschaftsdienlich, verbuchte elf Assists. Der jüngste Torschütze der tschechischen Liga ist längst bereit für die nächste Stufe auf der Karierreleiter, in naher Zukunft wird es auch empor gehen. Der Kontrakt des zwölffachen Nationalstürmers wurde zwar erst im vergangenen Mai bis 2024 verlängert, wenn Top-Klubs wie Borussia Dortmund anklopfen, wird er aber nicht zu halten sein. Ins Profil der Schwarz-Gelben würde der 1,88-Meter-Mann jedenfalls passen, andere Top-Klubs stehen ebenfalls Schlange.
Arthur Cabral (FC Basel)
Was legt Arthur Cabral für eine Saison hin! 31 Pflichtspiele absolvierte der Brasilianer im Dress des FC Basel bisher, 27 Tore (!) und acht Assists stehen zu Buche. Die UEFA Conference League zerlegte der Stürmer bisher mit 13 Treffern in zwölf Spielen, auch die Torschützenliste in der Schweizer Super League führt Cabral mit 14 Toren deutlich an. Im Sommer 2019 wechselte der 23-Jährige von Palmeiras erstmals nach Europa, entschied sich für den vorerst leihweisen Schritt in die Schweiz. 14 Liga-Treffer in 26 Spielen bescherten ihm einen fixen Vertrag in Basel, die Leistungen bestätigte er in der letzten Saison. Heuer ist der Knoten endgültig geplatzt, die Basler dürfen sich bei einem Verkauf eine Rekordsumme erwarten. Der Rekord-Abgang ist bisher Breel Embolo, der 2016/17 für rund 26,5 Millionen Euro zum FC Schalke 04 ging, wenn Teams wie der FC Barcelona, AC Fiorentina oder AC Milan auf der Türmatte stehen, dürfen höhere Summen erwartet werden. Eine Verstärkung würde der Stürmer für jedes Team darstellen.
Julian Alvarez (CA River Plate)
Stürmer aus Südamerika sind seit geraumer Zeit in Europa im Trend. Mit dem 21-jährigen Argentinier Julian Alvarez treibt sich eine vielversprechende Offensivkraft bei River Plate herum. Der Klub aus der Liga Profesional bildete den wieselflinken Stürmer zwischen 2015 und 2019 aus, in der aktuellen Saison schoss er das Team aus Buenos Aires mit 18 Treffern und neun Vorlagen aus 21 Spielen auf Platz eins. Im Juni wurde er mit dem Debüt in der argentinischen Nationalmannschaft belohnt, mit seinen starken Leistungen rief er eine Reihe von europäischen Top-Klubs auf den Plan, angeführt von Real Madrid. Aber auch Stadtrivale Atletico, Manchester United, Juventus Turin und auch der BVB sollen am fünffachen Nationalspieler Interesse zeigen. Der Kontrakt läuft Ende 2022 aus, River Plate könnte zum teuersten Klubverkauf seit Javier Saviola in der Saison 2001/02 kommen. Der damals 19-Jährige wechselte für rund 36 Millionen Euro zum FC Barcelona.
Franck Kessie (AC Milan)
Dem AC Milan droht im Sommer ein herber Verlust. Der Vertrag von Mittelfeld-Motor Franck Kessie läuft im Juni aus, ein Abgang scheint bereits beschlossene Sache, da der Ivorer jegliche Angebote auf eine Vertragsverlängerung abgelehnt haben soll. Bei den Mailändern zählt er seit seiner Ankunft 2019 zu den absoluten Schlüsselspielern, hält das Mittelfeld zusammen. Kessie ist als Achter und Sechser einsetzbar, besticht mit einer starken Spielübersicht und guten Passwerten. Torgefährlichkeit strahlt der 25-Jährige ebenfalls aus, mit seinen konstant guten Vorstellungen rief Kessie unter anderem Tottenham-Trainer Antonio Conte auf den Plan, der vom Ivorer angetan sein soll. Wohin die Reise schlussendlich geht, wird sich weisen.
Renato Sanches (OSC Lille)
Das einstige Wunderkind kann bei OSC Lille sein endenwollendes Potenzial abrufen. 2016 legte der FC Bayern München nach einer starken Europameisterschaft über 35 Millionen Euro für den damals 19-jährigen Sanches hin, der allerdings deutlich hinter den Erwartungen blieb. Nach einem Leihjahr bei Swansea City, das ebenfalls nicht nach Wunsch lief, folgte 2019 der endgültige Abschied von der Säbener Straße, in Lille fing der Portugiese von null an. Beim Champions-League-Achtelfinalisten fühlt sich der Mittelfeldspieler sichtlich wohl, kann konstant Top-Vorstellungen bieten. Am Meistertitel in der letzten Saison war er maßgeblich beteiligt, in den letzten Monaten hat Sanches allerdings immer wieder mit Muskelproblemen zu kämpfen. Dennoch gibt es genügend Vereine, die den 32-fachen Teamspieler gerne in ihren Reihen begrüßen würden. Beim AC Milan wird er als Nachfolger von Franck Kessie gehandelt, auch die englischen Spitzenklubs Liverpool und Arsenal sollen interessiert sein. Sein Vertrag läuft jedenfalls noch bis 2023, ob er diesen auch erfüllt, ist zu bezweifeln.
Paul Pogba (Manchester United)
Der zweite Weltmeister von 2018, dessen Arbeitspapier im Sommer ausläuft. Pogba und Manchester United – aus dieser Beziehung wird man einfach nicht schlau. Mit seiner extrovertierten Art eckt der Franzose immer wieder an, legte sich schon öfters mit Trainern an. Dadurch kann der 28-Jährige seine Strahlkraft nicht ins Spiel der „Red Devils“ einbringen, zudem hat der 105-Millionen-Mann stets mit Verletzungen zu känpfen. Seit Anfang November fällt der Kreativspieler aus, zuvor zeigte er mit sieben Assists aus neun Liga-Spielen auf. Wie es mit Pogba weitergehen wird, bleibt abzuwarten. Die Vertragsverhandlungen mit Manchester United stocken, von einer Einigung sind beide Parteien noch weit entfernt. Naturgemäß wird Paris Saint-Germain ins Spiel gebracht, ins Star-Ensemble würde Pogba wie die Faust aufs Auge passen. Auch hinsichtlich der späten Weltmeisterschaft 2022 in Katar sollte Pogba früh für klare Verhältnisse sorgen.
Attila Szalai (Fenerbahce Istanbul)
Ein Spieler mit Österreich-Vergangenheit. Zwischen 2012 und 2017 lief Attila Szalai für diverse Nachwuchsmannschaften des SK Rapid auf, spielte sich bis zum SK Rapid II hoch. So recht wurde dem Innenverteidiger der große Sprung jedoch nicht zugetraut, daher entschied sich der Ungar für die Rückkehr in die Heimat. Nach zwei Jahren bei Mezőkövesd Zsóry FC folgte der Schritt nach Zypern zu Apollon Limassol, im vergangenen Jänner der Sprung in die türkische Süper Lig zu Spitzenklub Fenerbahce Istanbul. Dort und bei der EURO 2020 wusste der 23-Jährige zu überzeugen, reüssiert bei Fenerbahce und im Nationalteam. Nun soll der nächste Karriereschritt anstehen, der amtierende Champions-League-Sieger FC Chelsea soll vor einem Transfer stehen. 23 Millionen Euro sollen nach Istanbul überwiesen werden, damit würde auch dem SK Rapid ein kleiner Geldregen winken – rund 500.000 Euro Solidaritätsbetrag steht den Hütteldorfern bei einem Wechsel zu.
NIklas Süle (FC Bayern München)
Den Bayern droht ein ähnlicher Fall wie bei David Alaba. Die Münchner haben mit Lucas Hernandez, Dayot Upamecano und Tanguy Nianzou ohnehin nur drei nominelle Innenverteidiger im Kader, mit Niklas Süle könnte der vierte Mann im Bunde das Weite suchen. Der DFB-Teamspieler darf aufgrund seines im Sommer auslaufenden Vertrages ablösefrei wechseln, der Serienmeister soll aber um die Dienste des Innenverteidigers kämpfen – wohl vergeblich. Laut „Sky“ sei der Abschied „so gut wie besiegelt“, Süle sondiere bereits den Markt, heißt es. Der 26-Jährige soll in München unzufrieden sein, wünscht sich mehr Startelf-Einsätze. Ählich wie Alaba soll er sich einen größeren Gehaltssprung erwarten, den ihm die Bayern nicht erfüllen wollen. Daher sei „es schwierig bis unmöglich“, Süle noch umzustimmen. Interessenten sollen vor allem Klubs aus der Premier League sein, Newcastle United und der FC Chelsea gelten als heiße Kandidaten. Aber auch der AC Milan soll im Tauziehen ein Rolle spielen.
Ousmane Dembele (FC Barcelona)
Benötigt der FC Barcelona nun Geld oder nicht? So recht ist die Situation bei den Katalanen nicht zu verstehen, denn einerseits sollen Spieler wie Ousmane Dembele oder Sergino Dest für etwas Platz im ohnehin klammen Börserl sorgen, auf der anderen Seite soll die Blaugrana 45 Millionen Euro für Ferran Torres von Manchester City hinlegen. Die Zeit von Dembele bei Barca neigt sich jedenfalls dem Ende zu, ab Juli wäre der dauerverletzte Franzose ablösefrei zu haben. Zuletzt stand eine Verlängerung des auslaufenden Papiers wieder im Raum, eine große Rolle wird aber die brenzlige Geldsituation spielen. Kann sich Barcelona eine Verlängerung überhaupt leisten? Einen Spieler mit seinen Qualitäten sollte tunlichst gehalten werden, nicht umsonst überwies Barcelona 2017 135 Millionen Euro an Borussia Dortmund. Der Flügelspieler ist flink, stark im Eins-gegen-Eins, beidfüßig und gut im Abschluss – wären da nicht seine ständigen Wehwechen und Einstellungsprobleme, würde Dembele heute wohl zu den besten Spielern gehören. So stellt sich die Frage: Halten oder abgeben? Beide Varianten sind durchaus mit Risiko behaftet, Interessenten wird es für den Franzosen zur Genüge geben.
Denis Zakaria (Borussia Mönchengladbach)
Seit 2017 schnürt Denis Zakaria seine Fußballschuhe für Borussia Mönchengladbach, im Sommer könnte die Liaison sein Ende finden. Der 25-jährige Schweizer fühlt sich für den nächsten Schritt berufen, will seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Sechser mit seinen Qualitäten werden händeringend gesucht, dementsprechend ist halb Europa auf der Jagd nach dem Leistungsträger von Trainer Adi Hütter. Inter Mailand, FC Arsenal, Juventus Turin, FC Barcelona, AS Roma wollen den Nationalspieler haben, den Zuschlag dürfte aber vielleicht bereits im Winter Borussia Dortmund erhalten. Zakaria gilt als absoluter Wunschspieler von Marco Rose, mit seiner Mentalität würde der wuchtige Mittelfeldspieler perfekt zu den Borussen passen – und wäre noch dazu ein absolutes Schnäppchen.
Joao Felix (Atletico Madrid)
Der portugiesische Jungstar kann mit seiner Rolle bei Atletico Madrid absolut nicht zufrieden sein. Im Sommer 2019 wurde Felix mit einer Ablösesummer in Höhe von 127 Millionen Euro zum Rekordkauf der „Colchoneros“, im defensiv geprägten System von Trainer Diego Simeone kommt der Filigran-Techniker jedoch kaum zur Geltung. Zudem fehlt es an Einsatzzeit, in der laufenden Spielzeit von La Liga kommt der 22-Jährige auf gerade einmal 441 Minuten. Daher ist auch die Ausbeute von je einem Tor und Assist mager. In 90 Spielen für Atletico kommt das Ausnahmetalent auf 20 Tore und elf Assists – dieselbe Marke erreichte Felix bei Jugendklub Benfica Lissabon in 43 Partien. Nicht nur deswegen sollen die Verantwortlichen des Portugiesen einen Ausweg aus dem bis 2026 gültigen Arbeitspapier suchen, Felix soll Atletico schnellstmöglich verlassen, um sich die Karriere nicht zu verbauen. Ein Profi seines Kalibers wäre für jeden Top-Klub interessant, ein Schritt zurück wäre jedoch wohl die bessere Variante – nur um dann zwei Schritte nach vorne zu machen.
Pierre-Emerick Aubameyang (FC Arsenal)
Auch die Zeit von Pierre-Emerick Aubameyang beim FC Arsenal neigt sich dem Ende zu. Seit 2018 steht der Stürmer bei den „Gunners“ unter Vertrag, seine Bilanz von 92 Toren aus 163 Pflichtspielen kann sich sehen lassen. Seit der Ankunft von Trainer Mikel Arteta im vergangenen Jahr läuft es allerdings durchwachsen, in den vergangenen Wochen hat sich der Kapitän mit dem Spanier verworfen und steht nicht mehr im Kader. Grund sollen disziplinarische Fehltritte sein, Arteta entzog Aubameyang sogar das Kapitänsamt. Die Londoner wären bereit, den 32-Jährigen noch im Jänner abzugeben, dem FC Barcelona wird großes Interesse nachgesagt. Vertraglich ist der pfeilschnelle Stürmer noch bis 2023 gebunden, unter Marktwert soll Aubameyang jedoch ebenfalls nicht abgegeben werden. Trotz seiner Fehltritte wäre der ehemalige BVB-Goalgetter für jedes Team eine Bereicherung, einzig sein üppiges Gehalt (rund 1,7 Millionen Euro im Monat) könnte zum Problemfall werden.
Anthony Martial (Manchester United)
Auch der zweite Franzose bei Manchester United soll einen Abschied erwägen. 2015 überwiesen die „Red Devils“ 60 Millionen Euro nach Monaco, der Start beim englischen Rekordmeister war vielversprechend. Bei seinem Premier-League-Debüt netzte Martial prompt gegen den FC Liverpool, war in weiterer Folge kaum aus der Startelf zu verdrängen. 2019/20 absolvierte er sein erfolgreichstes Jahr, erzielte 17 Premier-League-Tore. Seit der vergangenen Saison stockt der Motor, Ex-Coach Ole Gunnar Solskjaer hielt nicht die größten Stücke auf den 26-Jährigen. Heuer landete Martial endgültig auf dem Abstellgleis, gerade einmal 359 Pflichtspielminuten stehen in seiner Bilanz. Martial habe Medienberichten zufolge bereits mitgeteilt, Wechel zu wollen, auch sein Berater Philippe Lamboley verkündete dies kürzlich. Vorerst wird eine Leihe angestrebt, überraschender Favorit soll der FC Sevilla sein. Für Martial zählt ohnehin nur eines: Spielzeit.
Patrik Schick (Bayer Leverkusen)
Bester EURO-Torschütze mit Cristiano Ronaldo, 16 (!) Tore in 14 Bundesliga-Spielen – Patrik Schick ist im vergangenen Halbjahr der Durchbruch gelungen. Dass der Tscheche ein ungeheures Talent besitzt, ist schon länger klar. 2018 legte die AS Roma 42 Millionen Euro hin, um den damals 22-Jährigen von Sampdoria Genua loszueisen. Wirklich glücklich wurde der Stürmer in Italiens Hauptstadt jedoch nicht, erst eine Leihe in der Saison 2019/20 zu RB Leipzig war der Brustlöser. Nach zehn Toren in 22 Bundesliga-Spielen wollten die „Roten Bullen“ Schick kaufen, die Dienste sicherte sich allerdings Bayer Leverkusen. Über den letzten Sommer startete der Nationalstürmer schließlich voll durch, schoss Tschechien bis ins Viertelfinale und nun Bayer Leverkusen zur Winterpause unter Top vier. Mit 16 Toren hat Schick nur drei weniger als Robert Lewandowski auf dem Konto, allerdings auch drei Spiele weniger absolviert. Im Schnitt trifft er alle 69 Minuten, konserviert Schick seine Top-Form winkt der „Werkself“ spätestens im Sommer ein wahrer Geldregen. Atletico Madrid, Juventus Turin und Manchester City sollen sich schon mit ihm befassen.
Antonio Rüdiger (FC Chelsea)
Antonio Rüdiger neben David Alaba – so könnte die Innenverteidigung von Real Madrid ab kommender Saison aussehen Der DFB-Teamspieler bewegt sich auf den Spuren von Alaba, wie Österreichs Fußballer des Jahres könnte auch Rüdiger ablösefrei bei den „Königlichen“ andocken. Sein Kontrakt beim FC Chelsea ist bis Ende Juni datiert, eine Verlängerung nicht in Sicht. 35 Millionen überwiesen die „Blues“ 2017 an die AS Roma, unter Thomas Tuchel entwickelte sich der 28-Jähirge zum Führungsspieler. Seine Wucht in Zweikämpfen ist beeindruckend, dazu ist der Deutsche torgefährlich und hat eine gute Spielübersicht. 12 Millionen Euro Nettogehalt soll Rüdiger fordern, Chelsea bot nur 8,5 Millionen – zu wenig. Tuchel leistete vergeblich Überzeugungsarbeit, der Abgang soll beschlossene Sache sein und Real sei Medienberichten zufolge zuversichtlich, Rüdiger unter Vertrag zu nehmen. Das Duo Rüdiger-Alaba würde zu den stärksten der Welt gehören.
Lorenzo Insigne (SSC Napoli)
Das Eigengewächs und Urgestein des SSC Napoli könnte im Sommer seinen Jugendverein verlassen. Dann läuft sein Arbeitspapier nämlich aus, die Vertragsverhandlungen sollen sich kompliziert gestalten. Mehrmals habe der italienische Spitzenklub sein Angebot bereits nachgebessert, Insigne soll sich über die Offerten allerdings „enttäuscht“ und „traurig“ zeigen. 3,5 Millionen Nettogehalt biete Napoli laut italienischen Medien, viel zu wenig für die Ansprüche des 30-Jährigen, der bei der vergangenen EURO überzeugte. Auch in der laufenden Saison ist Insigne mit elf Torbeteiligungen in 18 Spielen eine der Schlüsselfiguren, ein Abgang des trickreichen Offensivakteurs würde Napoli wehtun – und andere Spitzenteams frohlocken lassen. Die englischen Top-Teams Chelsea, Tottenham und Manchester United klopfen bereits an.
Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach)
Adi Hütter dürfte neben Denis Zakaria ein weiterer Leistungsträger abhanden kommen. Auch der Kontrakt von Matthias Ginter läuft im Sommer aus, auch beim Deutschen bahnt sich ein Abgang in der Winter-Transferperiode an. Seit 2017 läuft der 27-Jährige für die „Fohlen“ auf, seit seiner Ankunft ist er Stammspieler. 165 Pflichtspiele bestritt er für Gladbach, mit konstant guten Leistungen steht der Innenverteidiger schon länger auf dem Wunschzettel des FC Barcelona. Nach dem letzten Spiel der Herbst-Saison gegen die TSG Hoffenheim vermied der 46-malige Nationalspieler ein klares Bekenntnis, schloss einen Verbleib bis zum Sommer ebenso nicht aus. Mit seiner Routine wäre er für jeden Verein ein Gewinn.
Matthijs de Ligt (Juventus Turin)
DER Innenverteidiger der nächsten Jahre. Der Niederländer hat in seiner Karriere schon diverse Rekorde gebrochen und Titel eingeheimst, viele Experten sehen in de Ligt die prägende Verteidiger-Figur der Zukunft. Einziges Problem: Bei Juventus Turin läuft es für den 22-Jährigen nicht immer tadellos, auch zwei Jahre nach seinem 85 Millionen Euro schweren Transfer von Ajax Amsterdam zur „Alten Dame“ hat der 33-fache Nationalspieler noch Anpassungsschwierigkeiten. Dennoch meinte sein Starberater Mino Raiola zuletzt, dass de Ligt bereit „für den nächsten Schritt“ ist und fügte an: „Er denkt das auch.“ Sein Vertrag ist bis 2024 datiert, darin soll sich allerdings eine Ausstiegsklausel in Höhe von 150 Millionen Euro befinden. Aber der nächste Schritt? Dabei könnte es sich um Teams aus der Premier League oder die Creme de la Creme um Real Madrid, Paris Saint-Germain oder FC Bayern handeln, wobei die Münchner kaum eine Ablöse in dieser Größenordnung auf den Tisch legen würden. Interessant: Vor seinem Wechsel nach Turin wäre de Ligt beinahe beim deutschen Serienmeister gelandet. Ein Transfer zu den Bayern ist also doch nicht unrealistisch.