Der norwegische Klub Brann Bergen hat nach eigenen Angaben eine Geldstrafe abgewendet, nachdem Fans bei einem Spiel "UEFA Mafia" gerufen hatten.
Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) habe entschieden, dass das nicht pauschal als Beleidigung gewertet werden könne. Der CAS wies aber darauf hin, dass das nicht bedeute, dass der Ausdruck in allen Fällen akzeptabel sei.
Stellungnahmen des CAS und der Europäischen Fußball-Union lagen vorerst nicht vor.
Ein "machtkritisches Statement"
Die UEFA hatte gegen den Verein nach einem Champions-League-Spiel der Fußballerinnen von Brann im Jänner 2024 eine Strafe von 5.000 Euro wegen einer beleidigenden Botschaft verhängt. Dabei hatte es sich nach Angaben der norwegischen Nachrichtenagentur NTB um "UEFA-Mafia"-Rufe von Zuschauern gehandelt.
Der Sportgerichtshof habe zugestimmt, dass die Frage, ob ein Ausdruck beleidigend oder provokativ sei, im Kontext betrachtet werden müsse, schrieb Brann. Auch die Disziplinarregeln der UEFA müssten vor dem Hintergrund grundlegender Menschenrechte wie der Meinungsfreiheit betrachtet werden.
"UEFA Mafia" sei in diesem Fall als Verweis auf die UEFA als geschlossene Gruppe von Personen zu verstehen, die wesentliche Kontrolle über einen bestimmten Teil der Gesellschaft ausübten - also als satirisches oder machtkritisches Statement.