In einem Interview mit der spanischen "Marca" spricht Ronaldo, Weltmeister von 1994 und 2002, über bis heute anhaltende psychische Probleme.
"Ich bin seit zweieinhalb Jahren in Therapie", gesteht der frühere brasilianische Super-Stürmer im Interview mit der "Marca".
Er habe in seiner aktiven Karriere "schreckliche Zeiten durchgemacht" . "Ich blicke zurück und sehe, dass wir sehr, sehr großen psychischen Belastungen ausgesetzt waren, ohne jegliche Vorbereitung darauf."
Schuld sei desweiteren auch der Beginn des Internetzeitalters gewesen. Das habe auf manche Spieler großen Druck ausgeübt: "In dieser Zeit gab es keine Bedenken hinsichtlich der psychischen Gesundheit der Spieler. In unserer Generation wurde sie völlig ignoriert."
Zeiten haben sich geändert
Doch es gab einige Kicker, die "aufgrund mangelnder Privatsphäre und mangelnder Freiheit" sogar in Depressionen rutschten. So auch der ehemalige Stürmer von Real, Barça und den beiden Mailänder Klubs. "Es stimmt, dass die Probleme sehr offensichtlich waren, aber die Lösungen waren nicht leicht verfügbar."
Es hätte sich allerdings viel verändert, sagt der 99-fache Nationalspieler der Selecao: "Heute werden sie viel besser vorbereitet, sie erhalten die medizinische Betreuung, die sie für den Alltag brauchen."
Die Spieler werden studiert, ihre körperlichen und psychischen Zustände rund um die Uhr kontrolliert.
Am vergangenen Samstag feierte "The Phenomenon", Ronaldos neuer Dokumentarfilm, in Madrid Premiere. Auch in diesem Film wird das Thema mentale Gesundheit behandelt.