Mitten in der Schiedsrichter-Debatte rund um die umstrittene Einführung des Videoassistentens, darf sich das deutsche Schiedsrichterwesen über die weltweit höchste Auszeichnung freuen.
Die deutschen Unparteiischen Bibiana Steinhaus und Felix Brych werden von der International Federation of Football History & Statistics (IFFHS) als Weltschiedsrichter 2017 ausgezeichnet. Die Sieger werden jährlich von Experten und Medienvertretern aus 91 Nationen gewählt.
Die 38-jährige Steinhaus gewinnt mit 232 Punkten klar vor Esther Stäubli (137) aus der Schweiz und der französischen Kollegin Stephanie Frappart (50). Brych setzt sich mit 178 Zählern ähnlich deutlich vor Martin Atkinson (73) aus England und dem Italienter Nicola Rizzoli (59) durch.
Für Bibiana Steinhaus ist es nach 2013 und 2014 schon der dritte Titel, dennoch zeigt sich die einzige weibliche Unparteiische in einer europäischen Herren-Profi-Liga stolz: "Auch beim dritten Mal ist es natürlich noch etwas ganz Besonderes, von internationalen Experten als weltbeste Schiedsrichterin ausgezeichnet zu werden."
Felix Brych, der vergangene Saison das Endspiel der Champions League zwischen Real Madrid und Juventus Turin leitete, ist überwältigt von seiner ersten Auszeichnung: "Ehrlich gesagt konnte ich mein Glück kaum fassen, als ich heute morgen davon erfahren habe. Aber es ist eigentlich eine Auszeichnung für mein ganzes Team, daher gilt mein großer Dank meinen langjährigen Assistenten Mark Borsch und Stefan Lupp sowie meinen Torrichtern Bastian Dankert und Marco Fritz für ihre tolle Unterstützung nicht nur im zurückliegenden Jahr 2017."
Nach Aaron Schmidthuber (1992) und Dr. Markus Merk (2004, 2008) ist Brych der dritte deutsche Referee dem die Ehre zu Teil wird.