Die FIFA-Ethikkomission stellt das Verfahren gegen Präsident Gianni Infantino ein.
Das teilt der Weltverband am Mittwoch mit. Die Ermittlungskammer habe das Verfahren wegen "mangelnder glaubhafter Beweise" eingestellt, heißt es.
Infantino wurde nach einem geheimen Treffen mit dem Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber Bestechung bei den WM-Vergaben 2018 in Russland und 2022 in Quatar vorgeworfen. Die Voruntersuchung war bereits im Mai 2020 eingeleitet worden. "Nach Prüfung der maßgebenden Unterlagen und Beweise" sei nun beschlossen worden, das Verfahren zu beenden.
Infantino zeigt sich kooperativ
Die Schweizer Staatsanwaltschaft hatte Ende Juli ein Strafverfahren gegen Infantino eröffnet. Im Kern geht es um drei Treffen mit Lauber, der seinen Posten Ende August verlassen wird. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Anstiftung zum Amtsmissbrauch. Infantino weist das zurück und versicherte seitdem mehrfach, mit den Behörden vollumfänglich zu kooperieren.
Zum Zeitpunkt der Treffen mit Lauber steckte die FIFA noch in der Aufarbeitung der Skandalzeit um Ex-Präsident Joseph Blatter. Allerdings gab es auch Vorwürfe gegen Infantino aus seiner Zeit als UEFA-Generalsekretär, die die Schweizer Justiz beschäftigen.