Schreckliche Tragödie in Südamerika.
Ein aus Brasilien kommendes Flugzeug mit mehr als 80 Insassen ist in Kolumbien abgestürzt. Mit an Bord ist der brasilianische Erstligist Chapecoense. Die Mannschaft befand sich auf dem Weg zum ersten Spiel der Finalrunde des Südamerika-Cups gegen Atletico Medellin.
Laut ersten Informationen sei die Charter-Maschine in der Nähe der Ortschaft La Union vom Radar verschwunden. Unfallursache soll laut ersten Meldungen Spritmangel gewesen sein.
Es gibt wohl Überlebende
Es gebe anscheinend Überlebende, teilt der Flughafen von Antioquia auf Twitter mit. Behörden in La Union gaben an, es seien sechs Menschen verletzt geborgen worden. Rettungsteams seien auf dem Weg zur Unfallstelle, heißt es weiter.
Bei der verunglückten Maschine handle es sich um eine Avro RJ der bolivianischen Fluggesellschaft Lamia. An Bord befanden sich nach Angaben des Flughafens von Medellin insgesamt 81 Menschen: 72 Passagiere sowie neun Besatzungsmitglieder.
Chapecoense ist ein Verein aus Chapeco im südbrasilianischem Bundesstaat Santa Catarina, der erst 2014 in die Erste Liga Brasiliens aufgestiegen ist. Das Fußballteam war über Santa Cruz de la Sierra in Bolivien nach Kolumbien geflogen.
In den sozialen Netzwerken kursieren bereits erste Bilder der Unfallstelle:
Primeras imágenes desde el lugar del accidente @ChapecoenseReal #Chapecoense #FuerzaChapecoense pic.twitter.com/sX5AOaUFpI
— Juan Restrepo (@juanda_rpo) 29. November 2016
Piloten meldeten Probleme
Die Piloten sollen vor dem Unglück Probleme mit der Elektronik der Maschine gemeldet haben, teilte die Flughafenbehörde von Medellin in der Nacht auf Dienstag unter Berufung auf den Kontrollturm über Twitter mit.
Die Bundespolizei sei am Unglücksort eingetroffen, wo über sechs Überlebende des Unglücks berichtet werde, heißt es in einer Stellungnahme des Flughafens Jose Maria Cordova. Auch die Behörden der Ortschaft La Union nahe dem Absturzort teilten mit, sechs Menschen seien verletzt gefunden worden.
Die schwer zugängliche Unglücksstelle am Berg El Gordo in der Nähe von La Union erreicht sei wegen Nebels nur auf dem Landweg zu erreichen, nicht aus der Luft. Ein Rettungs-Hubschrauber der Luftwaffe habe seinen Einsatz abbrechen müssen.
Das Unglück ereignete sich nach 22.00 Uhr (Ortszeit).