Die Iranischen Behörden haben mit sofortiger Wirkung den Pass von Ex-Teamspieler und Deutschland-Legionär Ali Daei beschlagnahmt. Der ehemalige Stürmer kann ab sofort sein Heimatland nicht mehr verlassen.
Den Pass hat man ihm abgenommen, weil Daei ein Unterstützer für die Rechte der iranischen Frauen ist. Daei hatte er in den sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, "die Probleme des iranischen Volks zu lösen, anstatt auf Unterdrückung, Gewalt und Verhaftungen zurückzugreifen".
Schon vor zehn Tagen wurde der Nationalspieler Hossein Maahini wegen ähnlicher kritischer Aussagen verhaftet und auch Bayer Leverkusens Bundesliga-Profi Sardar Azmoun äußerte sich wie folgt.
"Schämt euch alle, wie leichtfertig Menschen ermordet werden. Lang leben die iranischen Frauen". Doch nach kurzer Zeit löschte er diesen Post wieder.
Der Rekordnationalspieler des Irans (149 Einsätze, 109 Tore) Ali Daei spielte in seiner aktiven Karriere unter anderem für Arminia Bielefeld, Hertha BSC oder auch für den FC Bayern München.
Forderungen für Ausschluss
Immer mehr laute Stimmen der Sportwelt fordern mittlerweile den Ausschluss Irans von der im November und Dezember vonstattengehenden Weltmeisterschaft in Katar aufgrund anhaltenden massiven Unruhen und Protesten im Land.
Die FIFA hat bislang noch nicht reagiert und somit muss von einer Teilnahme ausgegangen werden. Iran ist in Gruppe B gemeinsam mit den USA, England und Wales.
