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Schiedsrichter-Legende über Kritik: Wie "ein Krebsgeschwür"

Immer wieder geraten Unparteiische in die öffentliche Kritik. Auch vor dem Kinder- und Jugendfußball macht das keinen Halt.

Schiedsrichter-Legende über Kritik: Wie Foto: © getty

Eine strittige Entscheidung hier, eine fragwürdige Karte dort: Immer wieder tauchen Berichte oder Social-Media-Postings im Internet auf, in denen der Hauptschiedsrichter in die Kritik gerät, wenn die Beurteilung einer Situation nicht die eigene Meinung deckt.

Während das im Profigeschäft mittlerweile gängig ist, hat sich das über die Jahre auch im Nachwuchsbereich breit gemacht. Im Kinder- und Jugendfußball, da wo der Schiedsrichter meist ehrenamtlich als Spielleiter fungiert, machen (frustrierte) Eltern bei der Kritik keinen Halt.

Dass das neben den Medien auch bei Schiedsrichter-Legende Pierluigi Collina nicht unbemerkt bleibt, veräußert der 65-Jährige auf der Jahrestagung der International Football Association Board (IFAB) im nordirischen Belfast.

Der Italiener betitelte die angespannte Lage im Kinder- und Jugendfußball als "ein Krebsgeschwür, das den Fußball umbringen könnte", wie aus einem Bericht der "FAZ" hervorgeht.

Mehr Kameras für Schiedsrichter?

Collina, der selbst jahrelang auf der Weltbühne Spiele leitete und sich zu einer hoch angesehenen Legende arbeitete, betonte, dass es bereits seinerzeit "niemals einfach" gewesen sei, als Schiedsrichter auf dem Feld zu stehen, in Zeiten wie diesen, aber es "schlimmer als vorher" sei - auch aufgrund der sozialen Netzwerke.

Auf der Tagung soll sich das IFAB geeinigt haben, Bestrebungen der FIFA zu unterstützen, die vorsehen, künftig mehr Schiedsrichter mit Kameras am Körper auszustatten. Ob das aber verpflichtend eingeführt wird, bleibt derweil noch offen. In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Testläufe mit Kameras.

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