FIFA-Präsident Gianni Infantino bestach in den letzten Wochen mit eigenwilligen Auftritten. Vor Beginn der WM sorgte er mit einer bizarren Presskonferenz für Aufsehen, zuletzt hagelte es Kritik nach einem Selfie in unmittelbarer Nähe des Sarges von Fußball-Legende Pele.
In diese letzten Auftritte reiht sich die nächste kuriose Meldung ein. Um seine TV-Präsenz zu sichern, sollen die TV-Regisseure bei der WM in Katar per E-Mail die Weisung erhalten haben, Infantino bei jedem Spiel in der TV-Übertragung mindestens einmal zu zeigen. Das berichtet "The Times".
Immer im Bild, aber nicht am Smartphone
So soll Infantino nicht nur bei der Übertragung jedes einzelnen WM-Spiels zu sehen gewesen sein - Einschränkungen für die Fernsehbilder des FIFA-Präsidenten gab es ebenfalls.
Einerseits durften keine Bilder gezeigt werden, bei denen Infantino sein Smartphone benutzte. Mindestens einmal soll diese Vorgabe missachtet worden sein, was zu einer Ermahnung des Verantwortlichen führte.
Andererseits sollten aus kulturellen Gründen keine Bilder verwendet werden, die ihn unterhalb der Knie zeigten, wenn Infantino neben einem Scheich saß.
Diese Richtlinien sollen an den Schweizer Host Broadcaster "HBS" geschickt worden sein. Die Fernsehbilder, die das Unternehmen produziert, werden von allen Rechteinhabern ausgestrahlt.
Die FIFA sowie "HBS" wollten sich auf Nachfrage der "Times" nicht äußern.