Zahlreiche Fußballstars wechselten im vergangenen Sommer nach Saudi-Arabien. Mit den Wechseln von Cristiano Ronaldo, Karim Benzema oder Sadio Mané gewann die Saudi Pro League (SPL) an Aufmerksamkeit.
"Der Traum ist es, die unterhaltsamste Liga der Welt zu sein", sagt SPL-Geschäftsführer Carlo Nohra zur "tz".
Müller lehnte laut Berichten Saudi-Angebot ab
In den kommenden Jahren werden aller Voraussicht nach also weitere Top-Spieler in den Wüstenstaat wechseln. Nohra könne sich auch einen Transfer von Bayern-Aushängeschild Thomas Müller vorstellen.
"Warum nicht? Ich muss Sie daran erinnern, dass ich kein sportlicher Verantwortlicher bin und daher solche Entscheidungen nicht treffen werde. Aber es gibt absolut keinen Grund, warum jemand nicht auf dem Radar sein sollte. Jeder, der der Liga Mehrwert und Qualität verleihen kann, ist willkommen", sagte Nohra.
Müller, dessen Vertrag in München noch bis 2024 läuft, soll im Sommer ein lukratives Angebot aus dem Wüstenstaat bekommen haben. Ein Wechsel kam nicht zustande, der 34-Jährige soll die Offerte abgelehnt haben.
Die Möglichkeit, ein Vermächtnis zu hinterlassen
Für Nohra sind die Ziele für die Zukunft klar. "Es geht darum, saudische Spieler zu entwickeln, unsere Führung, Vermarktung und unser Produkt zu verbessern, die Fans besser zu verstehen und wirklich zu begreifen, dass wir ein technologie- und datengesteuertes Produkt sind und nicht nur eine Event-Rolle haben", skizzierte der 55-Jährige.
Jeder Spieler, der sich dem "überwältigendem Vorhaben der saudischen Liga" anschließen möchte, sei willkommen.
"Mit solchen Spielern in unserer Liga können wir die Grenzen des Spiels weltweit erweitern. Es ermöglicht sicherlich denjenigen, die sich am Ende ihrer Karriere befinden, ein Vermächtnis zu hinterlassen, einen größeren Fußabdruck im gesamten Sport, als einfach nur in den Ruhestand zu gehen."
"Saudis haben in den europäischen Fußball investiert"
Auch in Europa würde man von den Transferaktivitäten der SPL-Klubs profitieren. "Was wirklich passiert ist: Die Saudis haben in den europäischen Fußball investiert. Es fließt also eine Menge Geld in den europäischen Fußball aufgrund der Transfers, die wir getätigt haben. Das eröffnet auch neue Möglichkeiten für andere."
Insgesamt stehe der Fußball in Saudi-Arabien aber erst am Anfang. "Wir wollen die Monetarisierung maximieren und letztendlich wertvoller sein als jede andere Liga. Aber es gibt noch viel zu tun, vor allem am Produkt und an der Art und Weise, wie es angeboten und konsumiert wird", hielt Nohra fest.
Die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2034 wäre "definitiv ein weiterer Meilenstein auf der Fußballreise Saudi-Arabiens. Wir würden uns freuen, diese Ausschreibung zu gewinnen und die Weltmeisterschaft ins Königreich zu bringen."