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UEFA-Boss: "EU kann sich Beispiel an uns nehmen"

Aleksander Ceferin fordert Regierungen zum Handeln auf:

UEFA-Boss: Foto: © getty

Die UEFA muss durch die Verschiebung der EURO ins Jahr 2021 einen Verlust im dreistelligen Millionenbetrag verkraften.

Geht es nach Präsident Aleksander Ceferin, sei der internationale Fußball in Zeiten der Coronavirus-Pandemie mit seiner Solidarität aber ein Vorbild für die Politik. "Ich glaube sogar, an unserem Management der Krise kann sich die Europäische Union ein Beispiel nehmen", sagt der Slowene der "Welt am Sonntag".

Ceferin forderte die Regierungen zu einem gemeinsamen Handeln auf. "Wir haben in Europa eine Währungsunion und offene Grenzen", sagt der 52-Jährige: "Aber jetzt, in der Krise, gibt es hauptsächlich ein individuelles Vorgehen der einzelnen Länder mit vielen verschiedenen Regelungen statt ein abgestimmtes Vorgehen. Das ist schade."

 

Ceferin: Haben das größte Opfer gebracht"

Die UEFA hatte am Dienstag beschlossen, die EM mit zwölf Gastgebern um ein Jahr auf den 11. Juni bis 11. Juli 2021 zu verschieben.

Dadurch entstünden für den Fußball-Kontinentalverband Verluste von mehreren Hundert Millionen Euro. "Die EM ist unser Aushängeschild und sie ist in jeder Vier-Jahres-Periode die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle. Daher ist klar: Wir haben das größte Opfer gebracht", sagt Ceferin.

Der UEFA-Chef wies Berichte zurück, wonach man von den nationalen Ligen 300 Millionen Euro für eine EM-Verschiebung gefordert habe. "Man hat uns versprochen, sich solidarisch mit uns zu zeigen, wenn es nötig ist. Das war alles, und das reicht für den Moment", sagt Ceferin.

Die Ausfälle könnten durch die Rücklagen in Höhe von rund 575 Millionen Euro kompensiert werden. Die Ligen haben durch die Verschiebung eine größere Chance, ihre unterbrochenen Spielzeiten doch noch zu Ende zu bringen.

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