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Antonio Rüdiger kleinlaut nach Eklat im Finale

Nach dem Sieg des FC Barcelona über Real Madrid kochen die Emotionen über, nun macht der Verteidiger von Real Madrid einen Rückzieher.

Antonio Rüdiger kleinlaut nach Eklat im Finale Foto: © getty

Am Ende kochten bei Real Madrid die Emotionen über. Einen Gegenstand, wohl mehrere Eiswürfel, habe Antonio Rüdiger kurz vor Ende des verlorenen spanischen Cup-Endspiels nach ihm geworfen, vermerkte der Schiedsrichter in seinem Bericht zum 3:2 für den FC Barcelona.

Am Sonntag in der Früh zeigte Rüdiger Reue, sie mischte sich in die Katerstimmung bei dem Club. Trainer Carlo Ancelotti könnte Medienberichten zufolge schon bald in Brasilien sein. Barça winken indes mehrere Titel.

"Es war unglaublich. Wir sind alle so stolz auf dieses Team, es ist ein großer Sieg für uns", sagte Coach Hansi Flick nach der wilden Nacht von Sevilla. Nach Barcelonas Führung durch Pedri (28.) brachten Kylian Mbappé (70.) und Aurélien Tchouameni (77.) Real in Front, Ferran Torres (84.) glich aus und sorgte für die Verlängerung.

Den entscheidenden Treffer erzielte der Franzose Jules Koundé in der 116. Minute. ÖFB-Teamkapitän David Alaba kam für Real nicht mehr zum Einsatz (>>>Spielbericht).

 

Real-Bank revoltierte am Ende

Als dann Referee Ricardo de Burgos Bengoechea den letzten Angriff der "Königlichen" wegen eines angeblichen Offensivfouls von Mbappé abpfiff, gab es Tumulte am Spielfeldrand. Der angeschlagen ausgewechselte Rüdiger protestierte wie einige Teamkollegen mit wilden Gesten, riss sich in Rage die Eisbeutel von den lädierten Knien.

Der Deutsche sah wie Lucas Vazquez und Jude Bellingham Rot vom Schiedsrichter. Der Unparteiische war schon vor dem Finale im Fokus gestanden, als er bei einer Pressekonferenz unter Tränen über den von Real Madrid ausgeübten Druck und die Folgen für sich und seine Familie berichtet hatte.

"Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten gestern Abend. Es tut mir sehr leid", schrieb Rüdiger am Sonntag in den sozialen Netzwerken. Er bat den Schiedsrichter und alle, die er enttäuscht habe, um Verzeihung.

Der 32-Jährige könnte nach den Bestimmungen des spanischen Fußballverbands für bis zu zwölf Spiele gesperrt werden. Absitzen müsste er die Sperre in allen nationalen Wettbewerben - einschließlich der Liga.

Ancelotti angeblich kurz vor Wechsel nach Brasilien

Nach dem Aus in der Champions League gegen Arsenal und der Niederlage im Supercup gegen Barça hat sich auch die nächste Hoffnung auf eine Trophäe für die "Königlichen" nicht erfüllt. Einzig in LaLiga gibt es noch eine kleine Chance, beträgt doch der Rückstand auf den FC Barcelona fünf Runden vor Schluss vier Punkte.

Wie es mit Ancelotti weitergeht, ist weiter unklar. Medienberichten zufolge könnte er schon bald als neuer Nationaltrainer Brasiliens verkündet werden. Das berichteten der britische Sender Sky Sports und Transfer-Experte Fabrizio Romano. Demnach sei der brasilianische Verband "sehr zuversichtlich" hinsichtlich einer Verpflichtung des 65-Jährigen.

"Ich kann weitermachen oder aufhören. Das wird sich in den nächsten Wochen entscheiden", sagte der Italiener, für dessen Nachfolge schon seit Monaten Leverkusens Xabi Alonso als Topfavorit gilt.

Als Liga-Tabellenführer und Halbfinalist in der Champions League mit Inter Mailand als Kontrahent winkt Barcelona dagegen eine Titelflut, wie sie Flick vor ein paar Jahren schon mit dem FC Bayern erlebt hat. Die Möglichkeit eines historischen Quadrupels - Liga, Champions League, Copa del Rey, spanischer Supercup - lebt.

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