Beim FC Barcelona kehrt nach der völlig verpatzten Saison 2019/20 weiter keine Ruhe ein. Nun droht Ex-Trainer Quique Setien mit rechtlichen Schritten gegen den Klub.
Der Grund: Setien, der nach der 2:8-Schmach gegen den FC Bayern in der Champions League Mitte August entlassen wurde, und seinem Trainerteam sollen nicht ordentlich gekündigt worden sein.
Wie der Spanier in einem Statement erklärt, habe er einen Monat lang nichts vom Verein gehört und sei erst am 16. September schriftlich über seine Entlassung informiert worden.
"Nach einem Monat des absoluten Schweigens seitens des Vorstands des FC Barcelona und nach diversen Anfragen von unserer Seite haben wir endlich die ersten offiziellen Mitteilungen per burofax erhalten. Erst am 16. September (einen Monat später), schickten sie mir zum ersten Mal die schriftliche Mitteilung über diese Entlassung (ohne irgendeine Vertragsauflösung)", beklagt sich Setien in der Pressemitteilung.
Bisher hätten weder eine Vertragsauflösung, noch Verhandlungen über Entschädigungszahlungen oder das ausstehende Gehalt stattgefunden.
Setien und sein Trainerstab würden daher keine andere Möglichkeit sehen, als ein juristisches Verfahren gegen den Klub einzuleiten. "Wir fühlen uns verpflichtet, die Angelegenheit in die Hände unserer Anwälte zu legen, um diese Situation zu lösen."
Darf Koeman wegen Setien nicht auf die Trainerbank?
Wie spanische Medien berichten, könnte es aufgrund der noch immer unklaren Vertragssituation Setiens sogar sein, dass sein Nachfolger Ronald Koeman bei Barcas Liga-Auftakt am 3. Spieltag gegen Villarreal (27.9.) gar nicht auf der Bank sitzen darf. Solange die Vertragssituation Setiens nicht geklärt ist, kann La Liga Koeman nicht als Trainer der Katalanen registrieren, heißt es.
Die Verantwortlichen des FC Barcelona müssen sich also mit einem Problem mehr beschäftigen. Erst Donnerstagabend wurde bekannt, dass dem höchst umstrittenen Präsidenten Josep Bartomeu ein Misstrauensvotum droht: