"Wir haben uns diesen Titel verdient", war Trainer Luis Enrique nach Barcelonas 24. Meistertitel der Vereinsgeschichte überzeugt.
"Ich bin sehr glücklich. Das Team hat gezeigt, dass es Schwierigkeiten überwinden kann", erklärte der 46-Jährige und war froh, dass der große Vorsprung nicht gänzlich verspielt wurde.
Auch Kapitän Andres Iniesta war erleichtert: "Wir haben bis zum Schluss gelitten. Aber das Ende ist glorreich. Wir haben sechs Titel in acht Jahren mit demselben Spielstil gewonnen."
"Dieser Titel fühlt sich besonders gut an"
Die Spannung vor dem letzten Spieltag war zum Greifen nahe. Noch mehr spitzte sich die Situation zu, da der einzig verbliebene Konkurrent Real Madrid bei La Coruna vorlegte.
Doch Barcelona hielt dem Druck mental stand, laut Trainer galt die volle Konzentration dem Abschneiden gegen Granada.
Mit dem 3:0 wurden die letzten Kritiker Lügen gestraft. Denn nach dem verpassten Einzug ins Champions-League-Finale gegen Liga-Rivale Atletico Madrid standen die "Blaugrana" noch mehr im Fokus.
"Dieser Titel fühlt sich besonders gut an, weil wir das ganze Jahr über so viel harte Arbeit hineingesteckt haben und bis zum Ende gelitten haben", drückte Luis Enrique die Freude über die Titelverteidigung aus. "Die Liga ist der Bewerb, der deine Konstanz das ganze Jahr über auf die Probe stellt. Es ist der Bewerb, den wir jedes Jahr gewinnen wollen."
Messi and Iniesta join Xavi Hernández with eight league titles to their name at the Club https://t.co/4jwgkndevV pic.twitter.com/WMYS9n2Snr
— FC Barcelona (@FCBarcelona) 14. Mai 2016
Sechsmal ist es in den vergangenen acht Anläufen gelungen. Zudem hat Barca weiterhin die Chance auf das Double, im Copa-Finale wartet der FC Sevilla (am Sonntag, den 22.5. im LIVE-Stream bei LAOLA1.tv).
Double soll die Saison endgültig krönen
"Wir waren die ganze Saison über auf einem sehr hohen Niveau. Jetzt wollen wir kommende Woche noch einen weiteren Titel einfahren. Ich denke, es gab in der Geschichte nur zwei Teams, die zweimal in Folge das Double holen konnten", war Enrique mit den Gedanken schon beim Cup-Finale.
Aus der großen Meisterfeier auf fremdem Terrain wurde es im Schatten von Granadas Alhambra ohnehin nichts. Die tausenden Fans, die den Platz stürmten, waren dafür verantwortlich, dass die Barca-Stars in die Kabinen flüchten mussten. Hier geht's zum Video:
Der Feier-Stimmung im Lager der Spieler tat dies keinen Abbruch, wie Beweisbilder auf den Social-Media-Kanälen beweisen:
Campeoooooooones! #Felicidad #Equipo #Afición #Barça #8 pic.twitter.com/GMWDB5P5cC
— Andrés Iniesta (@andresiniesta8) 14. Mai 2016
Für Klub-Präsident Josep Maria Bartomeu ist der Titel Gold wert und zeige nur, mit welcher Entschlossenheit und jahrelanger Konstanz sich der Erfolg bei der Welt-Auswahl eingestellt hat.
"Wir haben eine tolle Mannschaft. Sechs Titel in acht Jahren verdeutlichen die Idee und Philosophie von Barca. Wir haben uns diesen Titel verdient. Die Spieler haben gezeigt, dass sie es wollten."
"Es gibt auf der Welt keinen anderen Stürmer wie ihn"
Während die komplette Mannschaft mit Lob überschüttet wurde, stahl einer dem Rest dann doch die Show. Jener Mann, an dem man auch an diesem Nachmittag in Granada nicht vorbeikam. Schließlich ebnete er mit einem Hattrick den Weg: Luis Suarez.
"Es gibt auf der Welt keinen anderen Stürmer wie ihn", schwärmte Luis Enrique. "Er ist ein unersetzbarer Spieler für uns." Dabei war dies nach dessen Sperre nach der Beiß-Affäre bei der WM 2014 noch nicht abzusehen. Mittlerweile hat der 29-Jährige aber Leistung für sich sprechen lassen und die Ablösesumme von mehr als 80 Millionen Euro gerechtfertigt.
Mit seinen Saisontreffern 38, 39 und 40 am letzten Spieltag krönte sich der Uruguayer zum "Pichichi", dem Schützenkönig in Spanien, und ist gleichzeitig auf einem guten Weg, sich auch den "Goldenen Schuh" zu sichern. Diesen musste er sich 2013/14, damals noch im Liverpool-Dress, mit Cristiano Ronaldo teilen.
"Ich schieße Tore dank der tollen Leistung, die meine Teamkollegen leisten", gab sich der Top-Torschütze bescheiden.
Diese Bescheidenheit werden in der Partynacht aber der eine oder andere noch ablegen. Garantiert!
Alexander Karper