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Koeman tobt nach Clasico-Pleite gegen Real

Katalanen müssen im Saisonendspurt Geschichte schreiben, um Meister zu werden:

Koeman tobt nach Clasico-Pleite gegen Real

Der FC Barcelona ging im 246. offiziellen Clasico im madrilenischen Starkregen baden.

Die Katalanen ließen sich von einem eiskalten Real Madrid im ersten Durchgang abkochen, kamen bei schwierigen Bedingungen nicht mehr ins Spiel zurück und mussten schlussendlich mit einem 1:2 (Spielbericht >>>) im Estadio Alfredo di Stefano die saisonübergreifend dritte Clasico-Niederlage in Folge einstecken.

Nach der zweiten Barca-Pleite gegen Real innerhalb einer Saison ist nun auch klar, dass die Katalanen Geschichte schreiben müssen, wenn sie den 27. spanischen Meistertitel ihrer Klub-Geschichte holen möchten. Noch nie konnte die "Blaugrana" nach zwei La-Liga-Niederlagen gegen Real innerhalb einer Saison am Ende über den Titelgewinn jubeln.

Real: "War noch kein Finale"

So deutlich die Statistik gegen Barca spricht, so wenig tut dies die aktuelle Tabellenkonstellation. Die Truppe von Ronald Koeman lauert nur einen Zähler hinter dem neuen Spitzenreiter Real Madrid auf Rang drei der Tabelle. Dazwischen liegt Atletico Madrid, doch die "Rojiblancos" können den punktegleichen Stadtrivalen am Sonntag mit einem Sieg über Real Betis bereits wieder überflügeln.

Acht Runden sind danach für das Trio an Titelaspiranten noch zu abolvieren, wobei Real den Vorteil hat, nicht mehr gegen die direkten Konkurrenten antreten zu müssen. Atletico und Barcelona treffen sehr wohl noch einmal aufeinander, nämlich am 35. Spieltag im Camp Nou.

 

"Es ist immer total wichtig, ein Clasico zu gewinnen. Es ist so einer enger Kampf oben in der Tabelle", sagt Nacho Fernandez. Der Real-Verteidiger schätzt den Clasico-Sieg allerdings richtig ein: "Man kann nicht sagen, dass es heute ein Finale war. Es war ein sehr wichtiges Spiel, dass wir gewonnen haben. Aber es fehlt noch viel."

Koeman bricht Interview ab

Deutlich schlechter ist die Laune naturgemäß im Barca-Lager. Nachdem die Katalanen den ersten Durchgang im Ausweichstadion der "Königlichen" ziemlich verschliefen, kämpften sie sich in Hälfte zwei trotz anhaltender Regenfälle zurück ins Spiel und waren schlussendlich nicht weit von einem Punktgewinn entfernt.

Zu einer umstrittenen Szene kam es in Minute 84, als Martin Braithwaite nach einer leichten Berührung von Ferland Mendy etwas zu theatralisch zu Boden ging und vehement Strafstoß forderte. Schiedrichter Antonio Mateu Lahoz traf allerdings die mehr als vertretbare Entscheidung, weiterlaufen zu lassen.

"Ich denke das war ein Strafstoß. Ein klarer Strafstoß", findet der 58-jährige Barca-Coach Ronald Koeman nach Schlusspfiff im Interview mit einem Journalisten. Als dieser ihm nicht zustimmt, zieht der Niederländer verärgert von dannen und bricht das Interview ab.

Noch nicht seine Nerven weggeschmissen hat Sergi Roberto. "Wir haben alles gegeben und hatten am Ende eine Riesenchance", spricht der Barca-Rechtsverteidiger einen Lattenkracher von Ilaix Moriba in der Nachspielzeit an. Viel mehr gibt sich der 29-Jährige kämpferisch: "Es geht noch lange in der Liga, wir haben noch einige Chancen."


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