Nachdem der FC Barcelona den Finanzbericht der Saison 2020/21 mit einem riesigen Verlust von 481 Millionen veröffentlichte (mehr Infos >>), nahm Präsident Joan Laporta in einem Interview mit dem katalanischen Radiosender "RAC1" dazu Stellung. Neben der finanziellen Misere war auch der Abgang von Lionel Messi Thema.
"Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man sieht, dass es nicht klappen kann, und dann ist die Enttäuschung auf beiden Seiten groß", erläutert Laporta die erfolglosen Verhandlungen mit dem Argentinier.
Dieser habe eigentlich beim Klub bleiben wollen, aber Barcelona konnte ihm kein entsprechendes Angebot unterbreiten. "Die Investition in Leo hätte uns in Gefahr bringen können. Barca steht über Messi und allen anderen", stellt der Präsident klar.
Ganz aufgeben wollte er die Hoffnung auf einen Verbleib des Superstars aber lange nicht. Er habe bis zuletzt gehofft, dass Messi "sagen würde, dass er gratis spielt. Aber wir können nicht davon ausgehen, dass ein Spieler dieses Formats das tun würde."
Barca-Management unter Bartomeu "katastrophal"
Für die finanzielle Schieflage macht Laporta zu großen Teilen Vorgänger Josep Maria Bartomeu verantwortlich und attackiert diesen im Interview scharf.
"Ich hatte erwartet, dass es schlecht sein würde. Es war schlimmer, als wir erwartet hatten. Es war viel schlimmer", macht Laporta deutlich und führt aus: "Wir sprechen von einem Management, das auf Improvisation beruht, das Verpflichtungen eingeht, ohne sie bezahlen zu können. Katastrophal. Überhaupt nicht gut."
Trotz der verheerenden finanziellen Lage macht Laporta, der seit März 2021 wieder Präsident des Klubs ist, den Fans der "Blaugrana" Hoffnung. Transfers sind auch in den kommenden Transferperioden nicht ausgeschlossen, der Klub verfüge laut seinen Angaben über entsprechende Mittel.
Das Hauptaugenmerk liege allerdings auf den Vertragsverlängerungen der Top-Talente um Pedri und Ansu Fati. Laporta: "Wenn alles gut geht, werden wir nächste Woche gute Nachrichten haben."
VIDEO: Die Hoffnungsträger des FC Barcelona
