Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen vor dem 257. "Clasico" zwischen Real Madrid und Barcelona am Sonntag (21.00 Uhr/live DAZN und im Ticker >>>) nicht sein.
Während Tabellenführer Real nach dem Königsklassen-Coup gegen Manchester City das Duell in der spanischen Fußball-Liga mit breiter Brust und acht Punkten Vorsprung in Angriff nimmt, haben die zweitplatzierten Katalanen das Aus gegen Paris St. Germain zu verdauen. Auf nationaler Ebene stehen sie zudem vor der Entthronung.
Spannungsmoment? Höchstens bei einem Barca-Sieg
Nur bei einem Auswärtssieg kann Titelverteidiger Barca bei danach lediglich noch sechs ausstehenden Runden nochmals für ein wenig Spannung im Meisterrennen sorgen.
"Der Clasico ist ein spezielles Spiel, jeder wartet darauf. Ich hoffe, dass wir sehr offensiven Fußball zeigen werden und auch bereit sind, dieses Spiel zu gewinnen", sagte Barcelona-Torjäger Robert Lewandowski. Der Pole glaubt, dass sein Team trotz einiger Schwierigkeiten auf einem guten Weg ist. "Wir haben einige Probleme und Herausforderungen, die wir hatten, gelöst."
Auch der nach Saisonende aus dem Amt scheidende Barca-Trainer Xavi übt sich in Optimismus. "Wir werden alles geben und sicher nicht das Handtuch werfen." Zuletzt war für seine Elf, der eine titellose Saison droht, in den Duellen mit Real allerdings nicht viel zu holen.
Die letzten drei Duelle gewann Real allesamt, darunter ein 4:1-Sieg im Halbfinale des spanischen Superpokals im Jänner und ein 2:1-Auswärtssieg in der Liga im Oktober. Bei letzterem war auch noch der aktuell am Knie verletzte David Alaba mit von der Partie.
"Sie dachten wir wären tot - aber Madrid stirbt nie"
Auch ohne den ÖFB-Legionär steuert Real bei noch sieben verbleibenden Runden auf den 36. Meistertitel zu. Trotz zermürbender 120 Minuten bei Manchester City (zum Spielbericht >>>) werden die Königlichen im "Clasico" bereit für einen weiteren Kampf sein.
"Wir haben keine körperlichen Probleme und wir haben bis Sonntag Zeit, uns zu erholen. Wir werden in Ruhe schlafen, um uns zu erholen und auch um zu verarbeiten, was wir in Manchester getan haben. Das war etwas Bemerkenswertes", sagte Trainer Carlo Ancelotti.
In Manchester waren die Königlichen spielerisch über weite Strecken zwar unterlegen, buchten in einem Elfer-Krimi zum zwölften Mal in den letzten 14 Jahren das Halbfinal-Ticket in der Champions League.
"Alle dachten, wir wären tot (gegen City, Anm.), aber man sollte Madrid nie für tot erklären, denn Madrid stirbt nie", sagte Ancelotti.