Die Schlammschlacht beim FC Barcelona geht munter weiter.
Josep Maria Bartomeu, der vor knapp einem Jahr angesichts eines drohenden Misstrauensvotums zurückgetretene Ex-Präsident, hat Kritik der neuen Klub-Leitung an seiner Amtsführung zurückgewiesen.
Die derzeitigen Probleme seien vor allem Folge der Corona-Pandemie, die zu großen Einnahmeverlusten des Klubs geführt hätten, sagte Bartomeu in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Zeitung "Mundo Deportivo".
Kein schlechtes Erbe hinterlassen
Er habe den Verein nicht schlecht geführt und auch kein schlechtes Erbe hinterlassen, betonte Bartomeu. Die neue Führung des FC Barcelona macht ihn für die desolate Finanzlage verantwortlich.
"Sie haben Spieler verpflichtet, obwohl sie wussten, dass sie sie nicht bezahlen konnten", hatte Generaldirektor Ferran Reverer bei der Vorlage des Geschäftsberichts für das Haushaltsjahr 2020/21 vor eineinhalb Wochen geklagt.
Demnach machte der Klub einen Verlust von 481 Millionen Euro. Der neue Präsident Joan Laporta gab die Schulden des FC Barcelona mit 1,35 Milliarden Euro an.
Bartomeu kritisiert neue Vereinsführung wegen Messi
Bartomeu ging angesichts dieser Vorwürfe zum Gegenangriff über und kritisierte die neue Vereinsführung, weil diese den Wechsel von Superstar Lionel Messi zu Paris Saint-Germain im August nicht verhindert habe.
"Ich habe als Präsident alles getan, damit Messi nicht geht", sagte Bartomeu der Zeitung "Sport". Allerdings hatte sich Bartomeu auch deshalb unbeliebt gemacht, weil er sich mit Messi überworfen hatte. Barcelona konnte den Vertrag des Argentiniers aus finanziellen Gründen nicht mehr verlängern.